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Wenn auf dem Rettungsweg Millimeterarbeit gefragt ist

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Millimeterarbeit auf der Klemens-Horn-Straße: Die Feuerwehr prüfte am Donnerstag die Platzverhältnisse auf der ohnehin schon engen Straße in der Solinger City. (Foto: © Bastian Glumm)
Millimeterarbeit auf der Klemens-Horn-Straße: Die Feuerwehr prüfte am Donnerstag die Platzverhältnisse auf der ohnehin schon engen Straße in der Solinger City. (Foto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (bgl) – Wenn schon ein Rettungswagen nur ganz knapp an den parkenden Fahrzeugen vorbeikommt – wieviel Platz hat denn dann eine Drehleiter? Und ist diese dann überhaupt in der Lage, im Falle eines Brandereignisses ihre Rettungsaufgabe wahrzunehmen? Vor dieser Frage stand die Solinger Feuerwehr bereits seit einer ganzen Weile im Bereich der Klemens-Horn-Straße, weshalb die Stadtverwaltung dort bereits vor einigen Wochen zunächst temporäre Halteverbote eingerichtet hatte. Die Feuerwehr machte am Donnerstagvormittag dann die Probe aufs Exempel und rückte mit einer Drehleiter an, um auszutesten, wie die Platzverhältnisse tatsächlich sind.

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Fahrzeuge im Halteverbot abgestellt

Die erste Feststellung der Feuerwehr war zunächst ernüchternd. Mehrere Anwohner hatten ihre Fahrzeuge in den Halteverbotszonen abgestellt. „Wir konnten einen Anwohner rausschellen und bitten, sein Fahrzeug wegzusetzen. Bei einem weiteren Fahrzeug war der Abschlepper bereits vor Ort, hier kam aber auch noch der Besitzer“, sagte Feuerwehr-Sprecher Torsten Dunkel am Donnerstagvormittag vor Ort auf der Klemens-Horn-Straße. Das Problem: Sind beide Seiten der ohnehin schon engen Straße mit Fahrzeugen zugeparkt, kann sich eine Drehleiter nicht mehr aufstellen.

Die Fenster der oberen Etagen der anliegenden Wohnhäuser können im Brandfall somit nicht erreicht werden. Der so genannte „erste Rettungsweg“ findet in der Regel über die Haustür eines Gebäudes statt. Der „zweite Rettungsweg“ kann beispielsweise durch Feuerleitern installiert werden. Gibt es diese nicht, sorgt muss die Feuerwehr diese im Brandfall sicherstellen. Beispielsweise mit dem Einsatz einer Drehleiter.

Damit sich auf der Klemens-Horn-Straße eine Drehleiter auch aufstellen kann, mussten zunächst temporäre Halteverbotszonen eingerichtet werden. Diese werden jetzt in dauerhafte umgewandelt. (Foto: © Bastian Glumm)
Damit sich auf der Klemens-Horn-Straße eine Drehleiter auch aufstellen kann, mussten zunächst temporäre Halteverbotszonen eingerichtet werden. Diese werden jetzt in dauerhafte umgewandelt. (Foto: © Bastian Glumm)

Aus den temporären werden dauerhafte Halteverbote

„Wir hatten hier einsatztechnisch Probleme, mit Fahrzeugen durchzukommen. Wir hatten zuletzt ganz konkret die Herausforderung, mit einem Rettungswagen durchzukommen“, machte Torsten Dunkel deutlich. Bei größeren Pkw ist es beispielsweise nicht selten der Fall, dass diese deutlich über die Parkmarkierung hinausragen. So kann das „Durchkommen“ bereits problematisch für kleinere Einsatzfahrzeuge werden. Andere, wie die Drehleiter, brauchen aber noch viel mehr Platz, um sich aufzustellen.

Und das klappte am Donnerstagvormittag recht gut auf der Klemens-Horn-Straße – dank der freigemachten Flächen am Straßenrand. Aus den temporären Halteverbotszonen werden also demnächst dauerhafte. Deshalb fallen rund zehn Parkplätze weg. Auch müsse man wahrscheinlich den einen oder anderen Baum vor Ort etwas zurückschneiden.

Anwohnerinnen und Anwohner sensibilisieren

„Wir wollen im Rahmen einer solchen Aktion natürlich Anwohnerinnen und Anwohner stets sensibilisieren, beim Parken ihrer Fahrzeuge an den Platz für die Feuerwehr zu denken, damit die Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit machen können“, betonte Torsten Dunkel. Neben der Feuerwehr waren beim Ortstermin am Donnerstagvormittag zudem die Straßenverkehrsbehörde, die Technischen Betriebe (TBS) und der Stadtdienst Ordnung mit von der Partie.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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