Start Aktuelles Zu wenig Kita-Plätze: Stadt bereitet eigenes Angebot vor

Zu wenig Kita-Plätze: Stadt bereitet eigenes Angebot vor

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(Symbolfoto: © Bastian Glumm)
(Symbolfoto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red) – Um den Mangel an Plätzen in Solinger Kindertagesstätten etwas abzufedern, bereitet die Stadtverwaltung ein zusätzliches eigenes Angebot vor. Es soll bereits mit dem Beginn des neuen Kindergartenjahres starten.

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Betreuungsplätze in Spielgruppen

Ziel ist es, schon in der Phase ab dem 15. August bis zum 1. September 2023 in zwei Spielgruppen zusätzliche Betreuungsplätze anzubieten. Die Vorbereitungen dafür laufen im Rathaus. Vor allem berufstätige Eltern im Betreuungsnotstand sollen mit Hilfe dieser Plätze entlastet werden. Pro Gruppe können zehn Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren für 15 Stunden in der Woche betreut werden.

Wie eine Stundenverteilung im Detail aussehen kann, ist noch zu klären. Die ersten beiden Gruppen werden in Wald untergebracht, und zwar in den Anbauten auf dem Gelände des ehemaligen Verwaltungsstandorts Roter Esel sowie in einem der Stadt gehörenden ehemaligen Wohnhaus an der Bertholdstraße. Weitere Informationen zum Anmelde- und Aufnahmeverfahren kann die Stadt voraussichtlich Ende Juli liefern. Bis dahin können Eltern bereits ihr Interesse bekunden, indem sie eine E-Mail an folgende Adresse senden: spielgruppe@solingen.de.

Auftakt für ein umfassenderes Konzept

Rückmeldungen und verbindliche Anmeldungen können aber erst ab der letzten Juli-Woche erfolgen, teilt das Rathaus am Donnerstag mit. Die beiden Spielgruppen in Wald sollen nur der Auftakt für ein umfassenderes Konzept sein, an dem der Stadtdienst Jugend und das Gebäudemanagement derzeit in einer „Task-Force-Gruppe“ arbeiten. „Wir haben es mit einer Krisenlage zu tun, in der viele Eltern in unserer Stadt nicht wissen, wie sie ihrem Job nachgehen sollen, wenn ihre Kinder nicht betreut werden. Der Mangel an Kindergartenplätzen bedeutet für viele Familien daher ein existenzielles Risiko“, erklärt Oberbürgermeister Tim Kurzbach.

„In dieser Misere stecken alle Kommunen – auch weil das Land die Gemeinden nicht ausreichend finanziert. Weil wir aber nicht warten und zusehen dürfen, werden wir jetzt selbst aktiv.“ Gute Aussichten, um schon im Herbst weitere Gruppen an den Start zu bringen, gebe es demnach an den Standorten Dorper Straße (Haus der Jugend) und Schulstraße (ehemaliges Jugendzentrum Gräfrath). „Wir wollen in den kommenden Monaten möglichst noch mehr Spielgruppen bilden“, formuliert Kurzbach das perspektivische Ziel.

Über zwei Dutzend Gebäude auf Nutzbarkeit geprüft

Die „Task Force“ hat in den vergangenen Wochen mehr als zwei Dutzend Gebäude besichtigt und den notwendigen Prüfungen unterzogen. Nun gilt es weiter herauszufiltern, welche Objekte sich schnell und günstig mit den umfangreichen Vorgaben (Brandschutz, Sanitäranlagen, Sicherheit, Einrichtung, Elektroinstallation, Lüftung etc.) in Einklang bringen lassen. Kurzbach: „Unser Task-Force-Team geht hierbei kreativ, pragmatisch und höchst engagiert vor. Wir wollen keine Schönheitspreise gewinnen, sondern zweckmäßige Lösungen finden, die aus der ärgsten Not heraushelfen. Jeder Betreuungsplatz zählt.“

Parallel zur Suche und Herrichtung von Räumen ist mit der Akquirierung des dringend benötigten Personals begonnen worden. Die Stadt müsse Fachkräfte gewinnen, um die Betreuung der Spielgruppen zu organisieren. Die ersten Ausschreibungen laufen auf verschiedenen Portalen.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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