SOLINGEN (bgl) – Die Alexander-Coppel-Gesamtschule freut sich über Besuch aus Israel. Seit vergangenem Dienstag sind 20 Schülerinnen und Schüler sowie die drei mitgereisten Lehrkräfte der befreundeten Menachem-Begin-Junior-High-School aus Solingens Partnerstadt Ness Ziona zu Gast in der Klingenstadt. Untergebracht sind die Jugendlichen in Solinger Gastfamilien.
„Wir waren bereits zwei Tage in Amsterdam und haben das Anne-Frank-Haus und Kamp Vught besucht“, sagte Michael Lettmann, Lehrer an der Alexander-Coppel-Gesamtschule. Kamp Vught ist eine Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Herzogenbusch.
Einblicke in den deutschen Alltag
In den Gastfamilien haben die israelischen Jugendlichen genügend Gelegenheit, einen Blick in die hiesigen Gepflogenheiten zu werfen. „Die Jugendlichen lernen so etwas den Alltag in Deutschland kennen“, betonte Michael Lettmann. Dazu gehört selbstverständlich ebenfalls der Besuch des Unterrichts in der Alexander-Coppel-Gesamtschule. Der Schulalltag in Israel unterscheidet sich von dem in Deutschland.
Beispiel: Während es in Deutschland vollkommen normal ist, dass Mädchen und Jungs gemeinsam am Sportunterricht teilnehmen, findet dieser in Israel nach Geschlechtern getrennt statt. Am Freitag waren die 20 israelischen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren 14 Solinger Schulkameraden zu Gast im Rathaus bei Oberbürgermeister Tim Kurzbach.
Regelmäßige Schüleraustausche seit rund 25 Jahren
Dieser betonte die Verbundenheit Solingens mit seiner israelischen Partnerstadt. „Viele Solinger Schüler waren bereits in Ness Ziona und viele bewegt das Schicksal Israels“, so Kurzbach. Seit 1990 finden zwischen der Klingenstadt und Ness Ziona regelmäßig Schüleraustausche statt. 1994 besuchten sich erstmals Schülerinnen und Schüler der Alexander-Coppel-Schule und der Menachem-Begin-Junior-High-School.
Für die Gäste aus Israel stand an diesem Wochenende zudem eine ausgiebige Stadtrundfahrt auf dem Programm. Dabei wurden die Firmen Zwilling und Haribo ebenso besucht, wie der Jüdische Friedhof am Estherweg. Am Freitagabend wurde in der Gesamtschule an der Wupperstraße gemeinsam das Shabbatbrot gebrochen.
Reise nach Israel mit Gegenbesuch im kommenden Januar
Im kommenden Januar machen sich dann die Schülerinnen und Schüler für den Gegenbesuch auf den Weg ins Heilige Land. „Was in Israel passiert, bekommt man ja nur über die Medien mit. Deshalb ist es schön, dass wir mit unserem Besuch das wirkliche Leben in Israel sehen werden“, freute sich Michael Lettmann auf den Besuch, der gemeinsam mit seinen Kolleginnen Simone Sassin und Ulricke Weck den Schüleraustausch begleitete.