SOLINGEN (bgl) – Seit Montag tun 23 neue Polizeibeamtinnen und -beamte auf Solingens Straßen ihren Dienst. Die jungen Frauen und Männer, allesamt frisch aus der Ausbildung, wurden am Montagmorgen im Polizeipräsidium Wuppertal von Polizeipräsident Markus Röhrl vereidigt und dann in ihre Dienststellen im bergischen Städtedreieck entlassen. Polizeioberrat Robert Hall, Leiter der Polizeiinspektion Solingen, nahm seine neuen Kolleginnen und Kollegen in der Wache an der Kölner Straße in Empfang. Zudem erwartet die Solinger Polizei weitere Verstärkung. Sechs Beamte kommen zurück aus der Bereitschaftspolizei und anderen Verwendungen in die Klingenstadt.
22 Abgänge gegenüber 29 Zugängen
„Wir haben 22 Abgänge und somit sieben Leute mehr. Man muss allerdings berücksichtigen, dass im Laufe des Jahres ja eine ganze Reihe an Kollegen pensioniert wird“, erklärte Robert Hall, der demnächst selbst in den Ruhestand gehen wird. Die personelle Situation bei der Polizei entspannt sich im Vergleich zum Vorjahr damit nur leicht. Unter dem Strich bleibe aber ein kleines Plus von etwa drei Stellen, rechnete Hall vor. „Wir können die Kollegen ersetzen, die uns im nächsten halben Jahr verlassen“, so Solingens Polizeichef. Die neuen Gesetzeshüter werden überwiegend in den Dienstgruppen eingesetzt. Mehrere der „Neuen“ gehen in den Schwerpunktdienst, eine Kollegin wird auf der Wache in Ohligs ihren Dienst verrichten.
Die frischgebackenen Kommissare kommen aus ganz NRW
Zwar gibt es einige der jungen Polizistinnen und Polizisten, die in der Klingenstadt aufgewachsen sind. Der Großteil der neuen Beamten kommt aber nicht aus Solingen. Ein neuer Kollege kommt sogar aus Bielefeld. Dass die frischgebackenen Kommissare mit den Örtlichkeiten in Solingen somit noch nicht so ganz vertraut sind, ist aber kein Problem. Denn unterwegs sein werden sie zunächst mit erfahrenen Kollegen.
„Und wir haben in den Streifenwagen auch Navis“, machte Robert Hall deutlich. Der Polizeiberuf erfreut sich umgebrochen großer Beliebtheit. Die Polizei erreichen nach wie vor zahlreiche Bewerbungen. „Allerdings bleiben beim Auswahlverfahren immer viele auf der Strecke. Man kann sagen, dass von zehn Bewerbern sieben nach Hause gehen müssen. Das Auswahlverfahren ist nicht ohne“, berichtete Polizeioberrat Hall.
Viele bewerben sich direkt nach der Schule
Wer die Theorie und den Sport packt, der kann dann noch bei der ärztlichen Untersuchung scheitern. „Die meisten Bewerber kommen direkt nach der Schule zur Polizei. Es ist ein geringerer Anteil, die nach dem Studium oder einer Berufsausbildung hierher kommen“, erklärte Robert Hall. So oder so: Die Polizei sucht weiterhin nach Nachwuchskräften!