SOLINGEN (bgl) – Das Endoprothetikzentrum des Solinger Klinikums hat ganz aktuell seine Rezertifizierung erhalten. 2014 wurde der Abteilung erstmals der geforderte Qualitätsstandard bescheinigt. „Auch vor 2014 haben wir in diesem Haus bereits Endoprothesen implantiert“, betont Prof. Dr. Sascha Flohé, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie am Klinikum.
Mit der Zertifizierung habe man allerdings seinerzeit nicht nur die Abläufe und die interne Organisation in der Abteilung gründlich optimiert, „man stellt sich so ja auch selbst unter Zwang, die Qualität aufrechtzuerhalten“, macht Flohé deutlich. So wird für das Zertifikat unter anderem gefordert, dass ein Hauptoperateur mit mindestens 50 Endoprothetik-Implantationen im Jahr an den Operationen beteiligt ist. Im Endoprothetikzentrum im Klinikum hat man drei Hauptoperateure und im vergangenen Jahr insgesamt rund 350 OPs durchgeführt.
Alle drei Jahre Rezertifizierung
Die Rezertifizierung findet alle drei Jahre statt. Allerdings werden die Endoprothetikzentren jährlich von Kontrolleuren besucht, die die Qualität der Arbeit genauestens inspizieren. „Unsere gesamte Arbeit ist standardisierter geworden, sie ist kontrollierbarer geworden“, erklärt Dr. Oliver Voß, Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie und Leiter des Endoprothetikzentrums.
Seinerzeit war das Klinikum eines der ersten Häuser der Region, die sich für diesen Qualitätsstandard und die Zertifizierung durch Endocert entschieden. Aber nicht für jeden Patienten ist der Gelenkersatz die Behandlung der Wahl und nicht jede Hüfte oder jedes Knie bekommt die gleiche Prothese. Hier soll auf anatomische Besonderheiten, das Ausmaß der Arthrose aber auch Alter und funktionelle Ansprüche des Patienten individuell Rücksicht genommen werden, betonen die Mediziner.
Informationstag am 30. September im Klinikum
Patientinnen und Patienten, die sich im Endoprothetikzentrums vorstellen, sollen zudem von den kurzen Wegen im Klinikum profitieren. „Gerade der ältere Mensch oder der Patient mit Begleiterkrankung soll auch seine Mobilität behalten. Diese Patienten profitieren besonders von den breit aufgestellten Möglichkeiten im Klinikum. Gerade hier bedeutet das Endoprothesenzentrum im Maximalversorger auch Patientensicherheit“, erläutert Prof. Dr. Sascha Flohé.
Wer sich davon einmal persönlich überzeugen will, hat dazu am 30. September wieder die Gelegenheit. Dann nämlich findet von 10 bis 13 Uhr in der Personalcafeteria des Klinikums ein Informationstag zum Thema „Was tun bei Beschwerden mit Hüfte und Knie“. Zum dritten Mal findet eine derartige Veranstaltung im Klinikum statt: „Ein weiteres Verbesserungsmerkmal im Rahmen der Zertifizierung ist es, dass wir Öffentlichkeitsarbeit betreiben und die Leute informieren“, freut sich Dr. Oliver Voß auf viele Besucher, die auch einen Blick in die Operationssäle werfen dürfen.
Infotag „Was tun bei Beschwerden mit Hüfte oder Knie“, am Samstag, 30. September, von 10 bis 13 Uhr, Personalcafeteria des Klinikums, Gotenstr. 1, Haus E, Ebene U2.