SOLINGEN (bgl) – Nicht ohne Stolz können die Solingerinnen und Solinger von ihrer Heimatstadt behaupten, dass sie weltbekannt ist. Verantwortlich für diese globale Popularität ist in erster Linie die traditionsreiche Besteck- und Blankwaffenindustrie der Klingenstadt. Dass Solingen jedoch auch wegen anderer Erzeugnisse viele Jahrzehnte in Nah und Fern berühmt war, gerät so langsam in Vergessenheit.
„Regenschirme haben definitiv mit zum Weltruhm Solingens beigetragen“, erinnert Friedhelm Funk von der IG Stadtführungen Solingen an diesen damals wichtigen Industriezweig. Schließlich wurde der zusammenschiebbare Regenschirm ja hier erfunden und gut 35 Millionen Schirme wurden in Solingen produziert. Grund genug für die IG Stadtführungen, auf diese Epoche im Rahmen des Weltgästeführertags am 23. Februar einmal genauer hinzuweisen.
Exkursion in Solingens Schirmgeschichte
„Regen bringt Segen“ lautet der Titel der Exkursion in Solingens Schirmhistorie. Dann steht auch ein Ausflug eine ehemalige Stockschirmfabrik auf dem Programm. „In Wald ist noch ein Relikt aus dieser Zeit erhalten“, sagt Stadtführer Dietmar Vogt. Nur ein Programmpunkt von zahlreichen Angeboten, die die IG Stadtführungen für das Jahr 2018 im Portfolio hat. Erstmals wird es beispielsweise geführte Exkursionen in die drei Krankenhäuser in Solingen geben.
Ein echtes Highlight wird zweifelsohne der geführte Spaziergang über die Müngstener Brücke werden. In über 100 Metern können die Teilnehmer der beiden Führungen am 30. Juni das bergische Wahrzeichen einmal aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernen. Im letzten Jahr wurde diese Führung ebenfalls angeboten und war in kürzester Zeit ausgebucht.
33 offene Führungen im vergangenen Jahr
„Im vergangenen Jahr hatten wir insgesamt 33 offene Führungen“, betont Dietmar Vogt. Dabei handelt es sich um Führungen, bei denen die Teilnehmer ohne Anmeldung zu einem bestimmten Treffpunkt kommen. In der Regel kostet die Teilnahme fünf Euro. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Gruppenführungen 2017 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.
„Gruppenführungen werden zum Beispiel gerne im Rahmen von Familienfeiern, Betriebsausflügen oder Klassentreffen gebucht“, erklärt Vogt. Viel zu tun für die derzeit nur acht aktiven Solinger Stadtführer, denn nicht selten kommen auswärtige Gruppen in Reisebussen ganz gezielt in die Klingenstadt. „Das fängt in Bayern an und hört in Westfalen nicht auf“, freut sich Friedhelm Funk über das auswärtige Interesse.
Kooperation mit dem Marketing der Stadt Solingen
Die Stadt Solingen kooperiert eng mit der IG Stadtführungen. „Wir unterstützen uns gegenseitig“, erklärt Joachim Radtke vom Stadtmarketing Solingen. So wird beispielsweise die Mediengestaltung von der Stadt übernommen. Auf der anderen Seite fördern die Stadtführer den Tourismus in Solingen. Die IG Stadtführungen würde sich über Nachwuchs freuen. Denn Solingens Stadtführer gehören ebenso zur Generation 50+, wie viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrer Ausflüge.
Das Programm 1/2018 der IG Stadtführungen hier zum Download als PDF.