SOLINGEN (red) – Die „Burger Resolution“ zum Erhalt eines Jugendherbergsstandortes in Solingen-Burg wurde heute von Oberbürgermeister Tim Kurzbach dem Stellvertretenden Landesvorsitzenden Cornel Hüsch als Vertreter des Deutschen Jugendherbergswerks übergeben. Die Erklärung fasst die Argumente zusammen, die aus regionaler Sicht für den Solinger Stadtteil an der Wupper sprechen, in den in den kommenden Jahren rund 50 Millionen Euro aus Fördermitteln des Bundes, des Landesund der EU fließen. Allein die bekannte Burg der Grafen von Berg zöge jährlich rund 160.000 Menschen an.
Politiker unterschrieben „Burger Resolution“
Die Erklärung trägt neben der Unterschrift des Solinger Oberbürgermeisters die Signaturen seines Remscheider Amtskollegen Burkhard Mast-Weisz sowie des Wermelskirchener Bürgermeisters Rainer Bleek (SPD). Unterschrieben haben die Resolution außerdem der Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt (CDU), der Remscheider Landtagsabgeordnete Jens Peter Nettekoven (CDU) sowie die Remscheider bzw. Solinger Landtagsabgeordneten Sven Wolf, Josef Neumann (beide SPD) und Arne Moritz (CDU) (wir berichteten).
Wie Cornel Hüsch und Oberbürgermeister Tim Kurzbach ausführten, wird das Deutsche Jugendherbergswerk Landesverband Rheinland prüfen, welche objektiven Kriterien, finanzielle Voraussetzungen und jugendtouristische Konzepte der Standortgemeinden für eine Entscheidung einer Bergischen Jugendherberge erfüllt sein müssen. An dieser Diskussion sollen auch die bergischen Kommunen beteiligt werden.
Solingen-Burg als Herbergsstandort erhalten
Wie Oberbürgermeister Tim Kurzbach betont, wollen Solingen und seine Nachbarn dem Jugendherbergswerk „beide Hände“ reichen und alle Hilfestellung leisten, die nötig sei, um Solingen-Burg als Herbergsstandort zu erhalten. Dazu gehört auch das Angebot eines alternativen Grundstücks aus städtischem Eigentum für die Jugendherberge, die an ihrem alten Platz keine Entwicklungsmöglichkeiten hat. Kurzbach ist sicher: „Eine Jugendherberge am Standort Solingen-Burg hat das Potenzial zu einem Aushängeschild des Herbergswerks zu werden!“
Verhandlungen begannen vor mehr als drei Jahren
Die Verhandlungen zwischen den Kommunen und dem Jugendherbergswerk begannen vor mehr als drei Jahren. Solingen hat inzwischen die Zukunft der Jugendherberge in ein Stadtteilentwicklungskonzept für den Stadtteil Solingen-Burg einbezogen. Am alten Standort sei der Betrieb einer Jugendherberge unmöglich geworden. Das Jugendherbergswerk hatte eine Bedarfsanalyse für den bergischen Raum in Aussicht gestellt, doch bereits im vergangenen Jahr einen Schließungsbeschluss gefasst, der zum August 2018 umgesetzt wird.
Was sollen Kinder, Jugendliche und Jugendgruppen in Solingen Burg unternehmen? Außer der Burg und Wandermöglichkeiten ist da nichts – zumindest für Kinder und Jugendliche nichts. Oberburg liegt verkehrstechnisch im Niemandsland. Busfahren geht ziemlich ins Geld und bis man in interessante Gebiete kommt ist der halbe Tag um!