SOLINGEN (red) – Die Stadtwerke Solingen (SWS) stellten jetzt ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2015/2016 vor. Demnach liegen die SWS deutlich über Plan, wobei sich nicht nur das Ergebnis der Versorgung, sondern auch das des Verkehrsbetriebes verbessert hat. Dies bietet Spielraum für eine Thesaurierung in Höhe von 50 Prozent und ermöglicht es den Stadtwerken, gegenüber dem ursprünglichen Plan rund eine Million Euro mehr an die Beteiligungsgesellschaft der Stadt Solingen abzuführen, teilt das Unternehmen mit. Dieses Vorgehen empfahl der Aufsichtsrat im Rahmen seiner Sitzung am vergangenen Montag, einen Tag später beschloss der maßgebliche Beteiligungsausschuss entsprechend.
Restrukturierung der Verkehrsbetriebe zeige langsam Wirkung
Das gute Ergebnis beruhe auf einer operativ verbesserten Performance, aber auch auf Sonderfaktoren, im wesentlichen Rückstellungsauflösungen und periodenfremden Erträgen.
„Operativ lebt der positive Jahresabschluss insbesondere vom Stromgeschäft. Hier ist es uns gelungen, durch eine Ausweitung des Dienstleistungsgeschäftes zusätzliche Deckungsbeiträge zu erwirtschaften. Bei den Verkehrsbetrieben zeigen zudem die vor zwei Jahren ergriffenen Restrukturierungsmaßnahmen nach und nach Wirkung“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Andreas Schwarberg.
Vorsorge gegen zukünftige Risiken getroffen
Das gute Gesamtergebnis ermöglicht es den Stadtwerken, Vorsorge gegen zukünftige Risiken in Zusammenhang mit dem tiefgreifenden Wandel auf dem Energiemarkt zu treffen, beispielsweise durch Investitionen in regenerative Energieproduktion. Bereits vor einigen Jahren hat das Unternehmen begonnen, in Wind, Photovoltaik und Kraftwärmekopplung zu investieren. Diese Tendenz hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt und es wurden insgesamt vier Millionen Euro investiert. „Erste Rückflüsse aus den im Besitz der Stadtwerke befindlichen Anlagen bestätigten, dass die Stadtwerke mit diesem Vorgehen absolut auf dem richtigen Weg sind“, untermauert auch Manfred Krause, Vorsitzender des Aufsichtsrates.
Transformationsprozess des Unternehmens fortführen
Die vorgelegten Zahlen böten dennoch keinen Anlass, den Transformationsprozess des Unternehmens zu verlangsamen. Die Ende 2015 formulierte Unternehmensstrategie unter dem Motto „Wir entwickeln Energie weiter“ sei die Antwort der Stadtwerke auf den zunehmend komplexer werdenden Energiemarkt. „Dazu benötigen wir Geschäftsmodelle, die nicht selbsterklärend sind und entsprechend geschultes Personal voraussetzen. Die qualifizierte Weiterentwicklung unserer Mitarbieter wird für uns immer stärker erfolgsentscheidend“, betont Schwarberg.