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Falsches Sitzen am Arbeitsplatz kann krank machen

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Thomas Nijakwoski vertreibt ergonomische Sitzmöbel. Viele Unternehmen hat er in seiner Kundschaft, aber inzwischen auch Schulen und Kitas. Denn auch die Kleinsten sollten ergonomisch sitzen, fordert der 59-Jährige. (Foto: © Bastian Glumm)
Thomas Nijakwoski vertreibt ergonomische Sitzmöbel. Viele Unternehmen hat er in seiner Kundschaft, aber inzwischen auch Schulen und Kitas. Denn auch die Kleinsten sollten ergonomisch sitzen, fordert der 59-Jährige. (Foto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (bgl) – Menschen, die ihren Arbeitstag morgens um acht Uhr im Büro beginnen, kennen dieses Phänomen. Startet der Tag am Schreibtisch vor dem Computer in der Regel noch recht beschwingt, sieht das nachmittags schon anders aus. Dann wird sich auf dem Bürosessel gerekelt, gereckt und gestreckt – die Augen brennen und Müdigkeit sowie Unlust stellen sich ein. „Auch ich habe schlechte Erfahrungen gemacht, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Mensch ist nunmal nicht zum Sitzen gemacht“, sagt Thomas Nijakowski.

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Gesundheit der Belegschaft im Fokus

Der 59-Jährige hat sich im Oktober vergangenen Jahres mit dem Vertrieb von ergonomischen Möbeln selbstständig gemacht. Ein wachsender Markt mit wachsender Nachfrage, denn immer mehr Unternehmen erkennen, dass der Einsatz ergonomischer Sitzmöbel auf lange Sicht nicht nur die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schont. Man spart auch bares Geld.

„Laut der Krankenkassen haben 80 Prozent aller Krankmeldungen mit Rückenbeschwerden zu tun“, erklärt Nijakowski. Damit stehen Rückenleiden und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen unangefochten auf dem ersten Platz der häufigsten Gründe für den „gelben Schein“. Dem können Unternehmen mit ergonomischen Sitzmöbeln entgegenwirken. „Der Kunde sagt mir, was er für Probleme hat und ich berate ihn dann dementsprechend.“

Den Kunden das richtige Sitzen beibringen

„Manchmal muss ich auch das richtige Sitzen beibringen“, schmunzelt Thomas Nijakowski. Auch prüft der Experte, ob sich Menschen mit bestimmten Handicaps in der Belegschaft befinden. Wer ist auf einen Rollstuhl angewiesen, wer hat Prothesen und wer hatte es beispielsweise mit einem Bandscheibenvorfall zu tun? All das fließt in den Vorschlag des Fachmannes ein.

Wie sitzt man richtig am Schreibtisch? Thomas Nijakowski kann diese Frage mit ganz viel Fachwissen beantworten. (Foto: © Bastian Glumm)
Wie sitzt man richtig am Schreibtisch? Thomas Nijakowski kann diese Frage mit ganz viel Fachwissen beantworten. (Foto: © Bastian Glumm)

Ergonomische Möbel können übrigens nicht früh genug zum Einsatz kommen, macht Nijakowski deutlich. So konnte er inzwischen auch Kitas und Schulen mit ergonomischen Sitzmöbeln ausstatten. Auf diese Weise schärfe man schon bei den Kleinsten das Bewusstsein für eine gesunde Körperhaltung und bereits die Kinder würden lernen, dass man sich sitzend richtig wohlfühlen könne.

Ergonomisches Sitzen schon in der Kita

Thomas Nijakwoski kommt ursprünglich aus Norddeutschland. Als gelernter Koch und Kaufmann kann er auf einige eigene Erfahrungen und Arbeitsplätze zurückblicken. Mehrere Jahre arbeitete er dann bei einem Solinger Unternehmen für Bürobedarf, wo er sich zum Experten für ergonomische Sitzmöbel mauserte.

Mit seiner eigenen Firma „Sit and Move“ will der Ohligser jetzt richtig durchstarten. „Jemand, der im Büro arbeitet, der sollte abends nach Feierabend auch noch Zeit für Familie, Hund und Katze haben“, fordert der Unternehmer. Wer den ganzen Tag falsch sitzt und das auch noch auf dem falschen Stuhl, der sei abends schlicht und ergreifend fertig. Hier bietet Thomas Nijakowski seine Expertise an. „Als Unternehmen macht man so seine Arbeitsplätze natürlich auch attraktiver. Ich betreibe bei der Beratung denselben Aufwand für ein Schulkind wie für einen Chefarzt“, verspricht der 59-Jährige, der über einen weltweiten Kundenstamm verfügt.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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