SOLINGEN (red) – Beim Tag des offenen Denkmal am kommenden Sonntag sind das Birker und das Ohligser Bad im Rahmen von Führungen noch einmal geöffnet. Außerdem öffnen die Lutherkirche, die evangelische Kirche Gräfrath und die Haasenmühle ihre Pforten. „Entdecken, was uns verbindet“ lautet in diesem Jahr das Motto des bundesweiten Tag des offenen Denkmals am 9. September. In Solingen bietet die Untere Denkmalbehörde zusammen mit dem Bergischen Geschichtsverein das folgende Programm an:
Solingens Badeanstalten
Birker Bad, Birkerstraße 57, von 10 bis 13 Uhr
Bad Ohligs, Sauerbreystraße 42, von 14 bis 17 Uhr
Besichtigung nur im Rahmen von Führungen, die nach Bedarf angeboten werden und jeweils etwa eine Stunde dauern. Die Ausstellungen können jederzeit besichtigt werden. Die Führungen sind wegen zahlreicher Treppen für mobilitätseingeschränkte Personen leider nicht geeignet. Generationen Solinger Bürgerinnen und Bürger verbindet die Erinnerung an sportliche Aktivitäten und geselliges Leben in den beiden ersten Hallenbädern der Stadt:
Am 28. Mai 1903 wurde das Birker Bad als erste städtische Badeanstalt Solingens eingeweiht. Neben den seinerzeit üblichen, öffentlichen Reinigungsbädern wurde auch ein Schwimmbecken gebaut. Ursprünglich innen mit üppigem Jugendstildekor geschmückt, wurde das Bad nach massiven Kriegsschäden in den 1950er Jahren vereinfacht wieder aufgebaut.
1928/1930 wurde die Badeanstalt Ohligs in der bauzeit-typischen, modernen Formensprache der 1920/30er Jahre mit Anklängen an den Backsteinexpressionismus errichtet. Grundlage war ein Entwurf des Architekten Kurt Wüstermann, Barmen, für eine Badeanstalt mit Schwimmbad sowie Dusch-, Wannen- und Heilbädern.
Beide Bäder schlossen 2011 endgültig Ihre Pforten und werden in Kürze für neue Nutzungen umgebaut. Zum Tag des offenen Denkmals besteht die vermutlich letzte Möglichkeit, die ursprünglichen Räumlichkeiten mit Schwimmhallen, Umkleide- und Duschbereichen sowie den alten Wannenbädern noch einmal zu besichtigen. Kleine Fotoausstellungen in den Eingangsbereichen zeigen die ursprüngliche Ausgestaltung der Gebäude sowie Geschichten rund um Generationen von Solingern, die hier ihre Runden schwammen.
Evangelische Lutherkirche, Kölner Straße 1a
1898 – 1901 erbauter, neuromanischer Zentralbau auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes. Die Gemeinde stellt die aktuellen Sanierungsmaßnahmen zum Erhalt der Kirche vor.
Geöffnet von 14 bis 17 Uhr
14:15 und 15:15 Uhr: Führungen zur Sanierung durch Hansjörg Schweikhart und Klaus Scharwächter.
14 und 15 Uhr: DVD Vorführung: Lutherkirche, eine der schönsten Kreuzturmkirchen Deutschlands.
15 und 16 Uhr: Turmbesteigung
Evangelische Kirche Gräfrath, Gräfrather Markt 12
Schlichter, protestantischer Saalbau, nach den Plänen des Lehrers Caspar Bürich 1688 erbaut und seitdem unverändert. Im Inneren hat es verschiedene Renovierungen gegeben, zuletzt 1959/60. 1964/65 kamen die beiden bunten Fenster an der Kanzelseite hinzu
Geöffnet von 15 bis 17 Uhr
16 Uhr: Führung mit Dr. Holger Überholz
Hofschaft Haasenmühle, Haasenmühle 8
Als Ensemble kleiner Fachwerkbauten ist die Hofschaft ein anschauliches Beispiel der für die regional typische, historische Siedlungsform. Erstmals im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt, erfolgte 1610 ein Umbau. Die heutigen ein- und zweigeschossigen Bauten stammen überwiegend aus dem 17. – 19. Jahrhundert. Das Haupthaus wird seit einigen Jahren aufwändig saniert.
Geöffnet von 11 bis 17 Uhr.
Führungen stündlich durch die Eigentümerin.