SOLINGEN (mh) – Mit Hilfe einer eigenen Ohligs App soll sich die Kommunikation zwischen Ohligser Bürgern und Händlern sowie anderen Institutionen verbessern. „Die Stadtentwicklung kommt aus dem Menschen“, sagt Gloria Göllmann, Geschäftsführerin der Immobilien- und Standortgemeinschaft Solingen-Ohligs e. V. (ISG). Deshalb sollen die Bürger auch die Chance zur Beteiligung bekommen.
„Wir wollen erreichen, dass sich die Ohligser schnell einen Überblick verschaffen können über das, was sich im Stadtteil tut. Gleichzeitig möchten wir durch entsprechendes Feedback erfahren, welche Vorstellungen sich die Bürger machen, was sie vermissen, welche Vorschläge sie haben. Jeder kann auf diese Weise agieren.“
App ermöglicht schnellen Überblick
Die App soll als Plattform für Ohligser Händler, Dienstleister, Gastronome und Vereine für eine bessere Vernetzung sowohl mit den Bürgern als auch der Akteure untereinander dienen. „Die Einzelhändler sollen zu Gemeinschaftshändlern werden“, wünscht sich Initiatorin Göllmann. Mit Hilfe der Beraterin für Digitalisierungsfragen Anita Ranzan aus Wuppertal wird die geplante App Ende November an den Start gehen. Damit übernimmt Ohligs in der Digitalisierung eine Vorreiterrolle.
Ranzan ist begeistert von den Möglichkeiten, die sich (nicht nur) im Stadtteil Ohligs bieten. „Man kann problemlos über die App Tischreservierungen vornehmen und später darüber auch die Rechnung bezahlen“, erläutert sie eines von vielen Beispielen. „Alles soll für Händler und Kunden so einfach und bequem wie möglich sein.“ Göllmann ergänzt: „Das Nutzerverhalten hat sich sehr geändert. Im Einzelhandel ist Eventcharakter nötig. Damit wollen wir die Menschen wieder in die Stadt holen.“ Das Portal bietet allen Akteuren eine gemeinsame Onlinepräsenz.
Eventcharakter im Einzelhandel
Die App ermöglicht am PC genau wie am Smartphone ohne viel Arbeit einen umfassenden Überblick, seien es nun Sonderangebote, Arzttermine oder Öffnungszeiten. Ein Veranstaltungskalender soll über Events und Veranstaltungen informieren. „Dann weiß auch der Handel, worauf er sich einstellen muss.“ Obendrein kann ein Parkleitsystem integriert werden. Die Zusammenarbeit mit dem Bürgerbüro ist gewünscht. „Durch die Möglichkeit des Vorselektierens spart der Käufer Zeit und weiß, wo er das findet, was er sucht“, erklärt Gloria Göllmann. „Eine App ist nichts Starres, im Gegenteil, sie ist und bleibt ein immerwährender Prozess“, betont Ranzan, „hier findet ein permanentes Interagieren statt.“ Social Media ist mittlerweile genauso wichtig wie Schaufenster.
Download ab 26. November
Am 26. November soll die App bei einem Infoabend ab 18:30 Uhr im Café-Bistro Möngkesmote am Ohligser Markt allen Beteiligten in einer Live-Demonstration vorgestellt werden. Interessenten haben dann die Möglichkeit, sich gleich vor Ort anzumelden. Die Anwendung wird als Download und als Website zur Verfügung stehen. 15 teilnehmende Institutionen sind bereits mit am Start. Gerne werden ebenso Ärzte, Optiker, Kindergärten, Schulen aufgenommen.