SOLINGEN (bgl) – Tag für Tag arbeiten in Solingens Krankenhäusern unzählige Frauen und Männer für das Wohl ihrer Patienten. Im Solinger Klinikum werden im Gesundheits- bzw. im pflegerischen Bereich vier Ausbildungsberufe angeboten. Im Rahmen unserer neuen Schwerpunktserie zum Thema Pflege besuchen wir im Klinikum Stationen und Abteilungen und stellen dabei die Frauen und Männer vor, die dort mit großer Hingabe und Leidenschaft arbeiten. Los geht es mit der Pflegegruppe E41 der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Dort arbeitet Christina Fröhmelt. Die 36-jährige Solingerin ist stellvertretende Stationsleiterin. „Inklusive der Ausbildungszeit arbeite ich inzwischen seit 18 Jahren im Klinikum“, erzählt die Krankenschwester.
2001 mit einem Praktikum gestartet
Nach dem Fachabitur machte sie 2001 zunächst ein Praktikum im Klinikum. „Mir war aber von Anfang an relativ klar, dass ich diesen Berufsweg einschlagen werde, ich bin ja auch familiär etwas vorbelastet“, schmunzelt Christina Fröhmelt. Mutter und Vater, aber auch die Schwestern arbeiten in der Pflege. Ihren Ehemann lernte sie im Klinikum kennen. Nach dem Praktikum begann sie im Klinikum ihre Krankenpflegeausbildung. Zunächst für zweieinhalb Jahre auf der Gastroenterologie eingesetzt, wechselte Christina Fröhmelt dann für zehn Monate auf die Intensivstation. „Das war nichts für mich“, erinnert sich die 36-Jährige. Also konnte sie auf die Gefäßchirurgie-Station wechseln. „Ich bin jetzt seit elf Jahren hier und es ist wirklich großartig, ich bin sehr glücklich“, schwärmt die junge Frau.
Für Fröhmelt ist der persönliche Kontakt zu den Patientinnen und Patienten ganz wichtig. „Auf der chirurgischen Station ist es halt so, dass man oft sehen kann, was passiert. Es wurde etwas geschnitten und man sieht den Heilungsprozess, man bekommt mit, wie es den Leuten immer besser geht. Das übt eine große Faszination aus“, erklärt sie. Die Pflegegruppe E41 arbeitet in drei Schichten. In der Frühschicht sollten vier examinierte Pflegekräfte im Einsatz sein, während der Spätschicht drei und in der Nacht zwei. Auf Station befinden sich insgesamt 38 Betten. Die Schichten übergeben während des Endes der einen an die neue und übermitteln in Übergabegesprächen alles, was in den vergangenen Stunden geschehen und wichtig war. „Die Krankengeschichten der Patienten werden erzählt, so dass jeder auf dem gleichen Stand ist“, so Fröhmelt.
Die Ärzte auf der morgendlichen Visite begleiten
Mit Beginn der Frühschicht am Morgen unterstützen die Pflegekräfte die Patientinnen und Patienten beispielsweise bei der Körperpflege, die Betten müssen gemacht, das Frühstück verteilt werden und gegen 7 Uhr kommen auch schon die Ärzte zur Visite, die von Schwestern und Pflegern begleitet wird. Parallel dazu müssen neue Patienten auf die Station aufgenommen werden. „Jede Schicht ist anders. Patienten gehen in eine Operation, andere kommen von dort zurück auf die Station. Es ist auch eine logistische Herausforderung“, erzählt Christina Fröhmelt. Und natürlich wird auch am Wochenende und an den Feiertagen im Drei-Schicht-System gearbeitet.
„Es ist ein wunderbarer Beruf, es ist unglaublich spannend. Ich mache nicht jeden Tag das Gleiche, hinter allem steckt Sinnhaftigkeit. Jeder Tag ist anders, man hat jeden Tag mit ganz vielen verschiedenen Menschen zu tun“, zählt die überzeugte Krankenschwester auf. Dazu gehören nicht nur Patientinnen und Patienten, sondern auch die Ärztinnen und Ärzte, mit denen Hand in Hand gearbeitet wird. Und nicht zuletzt die Kolleginnen und Kollegen.
„Ein Aufenthalt in einem Krankenhaus ist für die Menschen ein Ausnahmezustand, natürlich haben viele Patienten Angst. Einfach nur da zu sein, ein Gespräch zu suchen und die Sorgen etwas zu zerstreuen. Den Menschen zu helfen und zur Seite zu stehen sind einfach tolle Erfahrungen“, macht Christina Fröhmelt deutlich. Die positive Resonanz und der Dank der Menschen auf Station seien dann ein zusätzlicher Lohn ihrer Arbeit.
Pflege auf Station kann körperlich anstrengend werden
Die Aufgaben auf Station können jedoch auch körperlich anspruchsvolle Arbeit sein, sagt Fröhmelt. Denn Patienten müssen mitunter umgelagert oder mobilisiert sein. „Es ist auch ein Handwerk, was wir hier machen. Und wir sind zudem den ganzen Tag von A nach B unterwegs“, erläutert Krankenschwester Christina Fröhmelt. Auf der Pflegegruppe E41 im Solinger Klinikum habe man ein ganz tolles Team und verstehe sich ausgezeichnet: „Wenn die Kollegen gut miteinander auskommen, wenn wir Spaß miteinander haben, selbst wenn sehr viel zu tun ist, dann läuft es auch. Wir haben hier alle großen Spaß an der Arbeit“, freut sich Christina Fröhmelt, und „das will ich auch nicht missen“.
Für Pflegeberufe und OTA beim Klinikum bewerben
Weitere Informationen zu den Ausbildungen in der Pflege und den Gesundheitsberufen und wie man sich bewerben kann, gibt es auf der Homepage des Klinikums Solingen.