SOLINGEN (red) – Prof. Dr. Peter J. Heering, Chefarzt der Klinik für Nephrologie und Allgemeine Innere Medizin am Städtischen Klinikum Solingen, und der Oberarzt der Klinik, PD Dr. Michael Schmitz, bringen mit einer aktuellen Publikation im renommierten British Medical Journal mehr als 40 Jahre Solinger Expertise auf dem Gebiet der Nierenerkrankungen in die internationale Fachdiskussion. Zusammen mit Kollegen von der Partner-Universität Kapstadt in Südafrika führten die beiden Ärzte und Universitätsgelehrten im Auftrag der Internationalen Fachgesellschaft für Nephrologie eine Studie über die Qualität der medizinischen Versorgung bei Patienten mit akutem Nierenversagen durch.
Akutes Nierenversagen als Todesursache eliminieren
Erforscht wurden 16 der sich am dynamischsten entwickelnden Länder südlich der Sahara, darunter Nigeria, Namibia, Botswana, Tansania, Malawi, Zimbabwe und Südafrika. Dort ist die Anzahl der Menschen, die an akutem Nierenversagen erkranken, überproportional höher, als in den anderen Regionen der Welt. Aus diesem Grund strebt die Weltgesundheitsorganisation WHO als Ziel an, das akute Nierenversagen als Todesursache unterhalb des Äquators bis zum Jahr 2025 zu eliminieren. In der Studie wurden auf der einen Seite die aktuellen Versorgungsstrukturen und Zugangsmöglichkeiten für die Patienten untersucht.
Richtlinien und Empfehlungen für zukünftige Verbesserungen
Auf der anderen Seite wurden die lokalen Ergebnisse analysiert, um daraus Richtlinien und Empfehlungen für zukünftige Verbesserungen zu entwickeln – wie etwa den Zugang zur Dialyse für Menschen, die abseits von relativ gut versorgten Metropolen leben.
„Mit unserer Erfahrung als kommunales Krankenhaus, das für die medizinische Daseinsvorsorge breiter Bevölkerungsschichten verantwortlich ist, bringen wir in die internationale Diskussion einen wertvollen Ansatz, wie sich die Organisation und Struktur der Versorgung auch in anderen Ländern praktisch gestalten lassen. Diese Expertise geben wir als Akademisches Lehrkrankenhaus gerne weiter“, fasst Prof. Dr. Heering das Forschungsinteresse seiner Klinik an diesem Projekt zusammen.