SOLINGEN (red) – Karikaturen und Cartoons stehen im Mittelpunkt zweier Workshops, oder besser eines Doppelworkshops, in dem das Zentrum für verfolgte Künste auch mit dem Teilnehmerkreis neue Wege geht. Zum ersten Projekt am 3. und 4. Februar waren Menschen mit Behinderung eingeladen, unter Anleitung eines Karikaturisten ihre Kreativität zu entfalten. Der zweite Workshop „Cartooning for Future“ vom 5. bis 7. Februar ist Teil der Projekttage des Solinger Humboldtgymnasiums. Beide finden im Zentrum für verfolgte Künste statt, Höhepunkt wird eine gemeinsame öffentliche Ausstellungseröffnung am kommenden Freitag sein, anschließend sind die Werke für zwei Wochen in den Räumen des Museums zu besichtigen.
Karikaturen vor Ort live zeichnen
Teilnehmende des ersten Workshops kommen aus dem Kreis des Heilpädagogischen Netzwerks HPH des Landschaftsverbands Rheinland, das in Solingen von einem aktiven Freundeskreis unterstützt wird. Sein Ziel ist neben möglichst selbstbestimmtem Wohnen auch die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben. Durch fachkundige Anregungen des Solinger Karikaturisten Marcus Gottfried, der mit Tablet und Bildschirm für die Gruppe live vor Ort zeichnen wird, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Fähigkeiten entwickeln und ihrer Phantasie freien Lauf lassen, ihre eigenen Cartoon-Figuren kreieren und lernen, mit einfachen Mitteln unterschiedliche Emotionen auszudrücken.
Die Projekttage des Humboldtgymnasiums drehen sich in diesem Jahr um das Thema Nachhaltigkeit. Schülerinnen und Schülern von der 8. bis zur 10. Klasse werden sich mit Umweltschutz, CO2 Problematik, Müllinseln, und allem befassen, was Ihnen unter den Nägeln brennt. Bei der Umsetzung in Zeichnungen unterstützen sie zwei Karikaturisten.
Ideenfindung und Charakter-Design mit Marcus Gottfried
Marcus Gottfried wird Ideenfindung und Charakter-Design erläutern und der aus dem Iran stammende Karikaturist Kianoush, der lange in Paris im Exil gelebt und im vergangenen Jahr im Solingen Zentrum bereits preisgekrönte Werke ausgestellt hat, wird während der gesamten drei Workshop-Tage mit seinem reichen internationalen Erfahrungsschatz hilfreich sein. Hier gilt es politische Meinung mittels Kunst zu vermitteln. Die Devise hierbei: alles ist erlaubt, um auf die Themen aufmerksam zu machen.
Die Leitung des Gesamtprojekts liegt in den Händen von Catharina Nielsen, Kunstpädagogin des Zentrums für verfolgte Künste. Sie lädt gemeinsam mit allen Beteiligten und dem Museums-Team am 7. Februar um 17 Uhr zur Ausstellungseröffnung ein. Die Werke aus beiden Workshops werden präsentiert, bei einem gemeinsamen Galeriegang der beiden Workshop-Gruppen werden sie sich über ihre Erfahrungen, Eindrücke und Bildaussagen austauschen und so selbst durch die Ausstellung führen.
Ausstellungseröffnung „Karikaturen verbinden“
am Freitag, den 7. Februar, um 17.00 Uhr im
Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen