Start Aktuelles Luise Melchior feiert 50-jähriges Ordinationsjubiläum

Luise Melchior feiert 50-jähriges Ordinationsjubiläum

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Pfarrerin i.R. Luise Melchior (li.) und Superintendentin Dr. Ilka Werner (v.l.) freuen sich mit Corona-Abstand über 50 Jahre Ordination. (Foto: © Klaus Diederich)
Pfarrerin i.R. Luise Melchior (li.) und Superintendentin Dr. Ilka Werner (v.l.) freuen sich mit Corona-Abstand über 50 Jahre Ordination. (Foto: © Klaus Diederich)
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SOLINGEN (red) – Ihr 50-jähriges Ordinationsjubiläum konnte die frühere Ohligser Gemeindepfarrerin Luise Melchior jetzt feiern. Am 24. Mai 1970 wurde die damals 36-jährige Theologin in Walsum (heute: Duisburg) ordiniert und mit dem Dienst an Wort und Sakrament beauftragt. 1978 wurde sie dort im Evangelischen Kirchenkreis Dinslaken eine der ersten Synodalassessorinnen (stellvertretende Superintendentin) der Evangelischen Kirche im Rheinland.

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Luise Melchior seit 1996 im Ruhestand

1980 zog sie dann zurück in ihre langjährige Heimatstadt Solingen. Aufgewachsen war Luise Melchior in Merscheid, ihr Abitur hatte sie an der August-Dicke-Schule gemacht. Bis zum Eintritt in den Ruhestand 1996 war sie Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Ohligs.

Ihre berufliche Karriere in der Evangelischen Kirche begann bereits in den 1950er Jahren. Nach einer Ausbildung zur Katechetin und Gemeindehelferin arbeitete die Theologin zunächst in Köln in der kreiskirchlichen Jugendarbeit und dann in Westberlin als Landesbeauftragte für die evangelische Schülerarbeit. „Aber es war immer mein Wunsch, Menschen über eine längere Zeit kontinuierlich zu begleiten“, erzählt Luise Melchior heute: „Und das konnte ich nur im Gemeindepfarramt.“

Frauen im Pfarramt sind längst Normalität

Also studierte die junge Frau noch einmal Evangelische Theologie – und hat es bis heute nicht bereut. Luise Melchior: „Nur ein einziges Mal wollte jemand, dass seine verstorbene Frau nicht von mir, sondern von einem Mann beerdigt würde. Ansonsten hatte ich als Frau im Pfarramt nie Probleme.“

Im Rahmen einer Open Air-Andacht neben der Merscheider Kirche würdigte Solingens Superintendentin Dr. Ilka Werner, dass Frauen wie Luise Melchior heutigen Pfarrerinnen den Weg bereitet hätten: „Als sie 1969 als Hilfspredigerin in Walsum im Kirchenkreis Dinslaken angefangen haben, gab es dort nicht eine weitere Pfarrerin, nicht mal eine Presbyterin. Damals standen Frauen im Pfarramt ziemlich alleine.“

Heutzutage sind Frauen im Pfarramt längst Normalität: Im Evangelischen Kirchenkreis Solingen sind aktuell von insgesamt 28 Pfarrpersonen 16 Frauen.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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