SOLINGEN (mh) – Im Rahmen einer kleinen Serie stellen wir die einzelnen Segmente des Case Managements im Klinikum Solingen genauer vor. Heute beleuchten wir die die Patientennachsorge. Bei der Patientennachsorge geht es um den Übergang eines Patienten vom stationären Klinikaufenthalt in eine daran anschließende stationäre oder ambulante, pflegerische, medizinische oder rehabilitative Maßnahme. Kurz gesagt: Man kümmert sich hier im Bedarfsfall um die komplette Versorgung der Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt. Der Aufgabenbereich im Entlassmanagement ist vielfältig und abwechslungsreich. Er reicht von der pflegerischen Beratung über die Ermittlung der häuslichen Pflegesituation bis zur Organisation von Pflegehilfsmitteln.
Nachsorge nach dem stationären Aufenthalt
Silke Metzner war bereits vor ihrer Erziehungszeit im Klinikum tätig. Nach einer Ausbildung im pflegerischen Bereich entschied sie sich für ein Studium der Sozialpädagogik. Jetzt ist sie bereits seit einigen Jahren in der Nachsorge. „Früher war die Verweildauer viel länger“, stellt sie fest. Die Fluktuation sei heute wesentlich stärker.
Während des stationären Aufenthaltes der Patienten wird bereits die Entlassung vorbereitet, angepasst an die jeweiligen Versorgungsbedarfe. „Eine Nachsorge ist natürlich nicht für jeden Patienten erforderlich. Die Notwendigkeit wird auf der Station geprüft“, beschreibt Silke Metzner das Konzept. Auf diese Weise kann man die Nachsorge zielgenau und strukturiert organisieren. Vieles ist zu klären. Dazu gehört die Beratung und Vermittlung von ambulanten Pflegediensten, Hausnotruf, Essen auf Rädern und vieles mehr. Eine Nachsorge ist unabhängig vom Alter. Jüngere Patienten sind ebenso häufig betroffen wie ältere.
Patientennachsorge mit umfangreichem Leistungsspektrum
„Wir sind das Bindeglied zwischen Patienten, Ärzten und Heimen“, zählt sie auf. Keine einfache Aufgabe, für alle Beteiligten zufriedenstellende Regelungen zu finden. Auch Angehörige holen sich in der Abteilung gerne Informationen. Viele sind auf die Übernahme möglicher Pflege nicht vorbereitet. „Da stehen wir natürlich mit Rat und Tat zur Seite.“
Wenn es Hilfsmittel wie Pflegebetten, Toilettenstühle oder Rollatoren betrifft, geht die Nachsorge nahtlos in die Patientenentlassung über. Dagegen ist der Übergang zwischen dem stationären Aufenthalt und einer daran anschließenden Reha-Maßnahme nicht unbedingt fließend. Trotzdem bemühen sich die Mitarbeiter um möglichst zeitnahe Termine, um Versorgungseinbrüche zu vermeiden. Während einer Rehabilitation kümmert sich der dortige Sozialdienst um die künftige Weiterversorgung.
Sieben Voll- und Teilzeitkräfte im Einsatz
Die Patientennachsorge sei aber nicht neu eingeführt worden, sondern immer schon im Haus etabliert gewesen, betont Metzner. Auf der Station sind sieben Voll- und Teilzeitkräfte im Einsatz, die im Team für eine gut vorbereitete Patientenentlassung sorgen.