WUPPERTAL (bgl) – Waren die letzten Verhandlungstage des Mordprozesses gegen eine Solingerin von zahlreichen Anträgen der Verteidigung geprägt, werden in dieser Woche vor dem Landgericht Wuppertal die Plädoyers gehalten. Ein Urteilsspruch wird gegen Mitte der Woche erwartet. Im September 2020 soll die 28-Jährige fünf ihrer sechs Kinder in der Wohnung in der Hasseldelle umgebracht haben (wir berichteten). Die Hauptverhandlung vor der Schwurgerichtskammer startete Mitte Juni.
Angeklagte schweigt zu den Vorwürfen
Das Gericht hatte immer wieder weitere Verhandlungstage festgesetzt. Ein Grund dafür war das beharrliche Schweigen der Angeklagten, die sich im gesamten Prozessverlauf zu keiner Einlassung hinreissen lassen wollte. Die angeklagte Solingerin bestreitet die Tatvorwürfe. Sie gab gegenüber einer sachverständigen Psychiaterin an, dass ein unbekannter Mann für die Tötung ihrer fünf Kinder verwantwortlich gewesen sein soll.
Der 28-jährigen Solingerin droht lebenslange Haft
Dafür wiederum gibt es laut Polizei keinerlei Hinweise. Die vom Gericht bestellten psychiatrischen Gutachter attestieren der Angeklagten derweil eine volle Schuldfähigkeit. Im Falle einer Verurteilung droht der Solingerin lebenslange Haft. Wir werden über die Plädoyers sowie die Urteilsverkündung und -begründung in dieser Woche berichten.