SOLINGEN (bgl) – Seinen 80. Geburtstag feierte Solingens ehemaliger Oberbürgermeister Franz Haug (CDU) bereits am 25. Januar. Der öffentliche Empfang zu seinen Ehren, ausgerichtet von der Stadtverwaltung und der CDU-Ratsfraktion, musste aufgrund der Corona-Situation gleich zweimal verschoben werden. Am Freitag war es dann aber endlich soweit: Im Meistermannsaal im Gräfrather Kunstmuseum kamen zahlreiche politische Weggegefährten, Freunde und Vertreter aus der Stadtgesellschaft zusammen, um dem Alt-OB zum 80. noch einmal alles Gute zu wünschen.
Franz Haug von 1999 bis 2009 Solinger OB
Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) lobte in seiner herzlichen Ansprache die großen Verdienste Franz Haugs, die er sich nicht nur in seiner zehnjährigen Amtszeit als OB von 1999 bis 2009 erworben habe. Denn auch darüber hinaus blieb Haug stets im Einsatz für Solingen, zuletzt setzte er sich aktiv für die Klingenmesse „Knife“ ein.
Haug wurde am 25. Januar 1942 auf einem Bauernhof im oberschwäbischen Hervetsweiler (heute Landkreis Biberach) geboren. Seine Geburt, so erzählte es der CDU-Politiker in seiner Dankesrede, sei nicht reibungslos verlaufen. Hebammen hätten ihn damals fast schon abgeschrieben. Aber es kam anders, er kämpfte sich durch, so wie viele Male später in seinem Leben auch, berichtete er mit einem Lächeln.
Regionale 2006: Erhebliche Fördermittel akquiriert
Während seiner Amtszeit habe sich Haug ganz besondere Meriten verdient, als er im Rahmen der Regionale 2006 erhebliche Fördergelder in die Klingenstadt lotste. Das machte wiederum wesentliche Projekte möglich, darunter beispielsweise die Korkenziehertrasse, die Umgestaltung des Neumarkts, den Müngstener Brückenpark, oder den Südpark mit seinen Künstlerateliers.
Zu den Gratulanten gehörte am Freitag auch Dr. Jürgen Linden (SPD), ehemaliger Oberbürgermeister der Kaiserstadt Aachen, mit dem Franz Haug seit Jahren eine enge Freundschaft verbindet. So verwunderte es schließlich nicht, dass Haug im Anschluss seiner Dankesrede mit Standing Ovations von den Anwesenden gefeiert wurde. Ehefrau Kati holte ihren Mann darufhin am Pult ab, hakte sich ein und führte ihn zurück zu seinem Sitzplatz. Dort wartete Sohn Sebastian Haug, der für die CDU jetzt in den Düsseldorfer Landtag gewählt wurde.
Besuch aus Ness Ziona in Israel
Besonders freute Haug der Besuch aus Solingens israelischer Partnerstadt Ness Ziona. Dr. Rafi Schnitzer war mit Frau Clara im Meistermannsaal. Die Gäste aus Israel gratulierten Franz Haug persönlich (nachträglich) zum Geburtstag. Für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgte das Trio d’anches, das verschiedene Stücke Mozarts vortrug.