
SOLINGEN (red) – Die Stadt Solingen ist ab sofort Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. (AGFS NRW). Eine Auswahlkommission mit 14 Vertreterinnen und Vertretern entschied am Freitag, 26. September, einstimmig über die Aufnahme. Zuvor hatte sie sich in der Klingenstadt vor Ort ein Bild von den Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer gemacht.
Präsentation und Ortsbegehung
Zu Beginn stellte die Stadt in zwei Kurzfilmen zentrale Aspekte der Mobilitätsstrategie vor. Dabei ging es unter anderem um die besondere Topografie Solingens, um Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs, die Bedeutung der Oberleitungsbusse sowie um die Radfahrausbildung für Kinder und Erwachsene. Anschließend begab sich die Kommission gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt auf eine Rad- und Fußtour, um Projekte und Maßnahmen direkt vor Ort kennenzulernen.
Die Kommission hob nach ihrer Beratung die systematische Arbeit Solingens im Bereich Verkehrssicherheit hervor. Auch die enge Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung wurde positiv bewertet. Als besonders gelungene Angebote für die Nahmobilität wurden die Korkenziehertrasse und die Veloroute 1 hervorgehoben. Darüber hinaus überzeugte Solingen auch als „Wanderparadies“. Gleichzeitig formulierte die Kommission Empfehlungen für die kommenden Jahre: So gebe es Verbesserungspotenzial bei der Breite von Gehwegen, der Steuerung von Ampelanlagen sowie bei der Beschilderung.
Vorteile einer Mitgliedschaft im Netzwerk
Mit der Aufnahme gehört Solingen nun einem der größten kommunalen Netzwerke für Nahmobilität in Deutschland an. Die Mitgliedschaft bringt vielfältige Vorteile, darunter den Zugang zu Fördermitteln des Landes NRW, einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch mit anderen Kommunen sowie kostenlose Beratungsangebote zur Verbesserung der Mobilität vor Ort.
Die AGFS NRW wurde 1993 von 13 Städten gegründet. Heute umfasst das Netzwerk 118 Mitglieder, darunter seit 2019 auch Wuppertal und Langenfeld sowie seit 2023 der Rheinisch-Bergische Kreis. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, die Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr kontinuierlich zu verbessern und die Nahmobilität zu fördern.