SOLINGEN (bgl) – Die Rahmenbedingungen für das 11. Nordstadtfest, das am Samstag auf dem Rathausplatz stattfand, stimmten. Die meiste Zeit über schien die Sonne, es war warm und die zahlreichen Besucher fühlten sich bestens aufgehoben zwischen Infoangeboten, kulinarischen Köstlichkeiten und einem kunterbunten Bühnenprogramm. Los ging es am Samstagvormittag um 11 Uhr, als Oberbürgermeister Tim Kurzbach das Fest eröffnete.
Alle Register zogen in diesem Jahr die Veranstalter, die die Sanierung der Konrad-Adenauer-Straße und die Aufwertung des Theaterumfelds gleich mitfeierten. So präsentierten sich entlang der Magistrale wieder zahlreiche Gewerbetreibende und auf der Augustastraße trödelten die Anwohner. Gleichzeitig gab es auf dem „Merianplatz“ eine kleine Kunstausstellung zu sehen.
Überschlagsimulator des Technischen Berufskollegs
Erstmals mit von der Partie war am Wochenende der Überschlagssimulator, ein Projekt des Technischen Berufskollegs. Interessierte konnten sich selbst einen Eindruck verschaffen wie es sich anfühlt, wenn man mit seinem Fahrzeug auf dem Dach liegt. Und wie man auch wieder heraus kommt. Ulrich Schmidt von der Polizei gab dazu wertvolle Tipps. Nebenan beim Roten Kreuz konnten Besucher dann ihre Kenntnisse in der Ersten Hilfe aufpolieren. Für einen Bürgerverein für die Nordstadt wurde am Stand des Stadtmarketings geworben. Dieser soll dann einspringen, sobald die Förderungen für den Stadtteil auslaufen.
Tamilische Gemeinde zum neunten Mal dabei
Mit dabei war am Samstag bereits zum neunten Mal die Tamilische Gemeinde Solingen. „Wir fühlen uns als ein Teil der Nordstadt. Unser Vereinssitz ist ja auch im Mehrgenerationenhaus an der Van-Meenen-Straße“, sagte Nanthakumar Kumarasamy, Vorsitzender der Tamilischen Gemeinde. Der Verein präsentierte sich und seine Arbeit, aber auch tamilisches Fingerfood.
Aufgrund mehrerer Krankheitsfälle konnte die Gemeinde am Samstag leider keine Gruppe für das Bühnenprogramm stellen. Viele Gemeindemitglieder leben heute nicht mehr in der Nordstadt, sondern in ganz Solingen verteilt. „Ich selbst wohne in Gräfrath, bin aber die meiste Zeit hier“, betonte Nanthakumar Kumarasamy.
Jetzt müssten nur noch die Bauzäune verschwinden
Die Forstschritte in der Nordstadt beobachtet der Gemeindevorsteher mit großer Freude. „Ich lebe ja seit 25 Jahren in Solingen und weiss auch genau, wie es vorher ausgesehen hat. Es wird zwar immer gemeckert, aber mich freut es sehr, wie der Stadtteil in die richtige Richtung entwickelt wird“, so Kumarasamy. Das Bild stören jetzt nur noch die Bauzäune und Warnbarken. Sobald diese endlich verschwunden sind, wird die Konrad-Adenauer-Straße so richtig was fürs Auge sein, war man sich auf dem Nordstadtfest sicher.