SOLINGEN (red) – Die Agentur für Arbeit zieht ihr alljährliche Bilanz und schaut auf das Jahr 2017 zurück. Demnach waren in Solingen durchschnittlich 7.189 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 339 Personen oder 4,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor und 68 Personen weniger oder -1,2 Prozent als im Jahr 2010. Von den 7.189 Personen wurden 2.041 (28,8 Prozent) von der Arbeitsagentur und 5.148 vom Jobcenter betreut. Im Rechtkreis des SGB II (Jobcenter) ist die Arbeitslosigkeit im Jahresschnitt um 366 Personen oder 6,6 Prozent gesunken, im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) um 27 Personen oder 1,3 Prozent gestiegen.
16.245 Menschen meldeten sich arbeitslos
Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresschnitt 8,4 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2016. Es meldeten sich im Schnitt 16.245 Menschen insgesamt in Solingen arbeitslos. Auf die Agentur für Arbeit Solingen entfielen im Schnitt 7.325 Arbeitslosmeldungen, das waren 544 Personen oder 8,0 Prozent mehr als im Jahr 2016. Beim Jobcenter Solingen meldeten sich durchschnittlich 8.920 Menschen arbeitslos. Das waren 53 oder 0,6 Prozent weniger als im Jahr davor.
Auf der anderen Seite konnten 16.848 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Es meldeten sich im Schnitt 7.173 Menschen, die von der Agentur für Arbeit betreut wurden ab, das waren 792 Personen oder 12,4 Prozent mehr als im Jahr 2016. Beim Jobcenter Solingen meldeten sich durchschnittlich 9.675 Menschen aus der Arbeitslosigkeit ab, das waren 277 oder 2,9 Prozent mehr als im Jahr davor.
Anteil der arbeitslosen Personen ohne Berufsausbildung
Solingen liegt mit dem Anteil der arbeitslosen Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung im Jahresschnitt im Mittelfeld im bergischen Städtedreieck. In Solingen haben 4.273 Personen oder 59,4 Prozent keinen Abschluss. In Remscheid sind es 56,5 Prozent und in Wuppertal 64,3 Prozent ohne abgeschlossene Berufsausbildung.
In Solingen waren durchschnittlich 2.507 Ausländer arbeitslos gemeldet, 15 Personen oder 0,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Im Jahresschnitt waren 821 junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahre in Solingen auf Jobsuche, zwei oder 0,2 Prozent mehr als im Jahr 2016. Die Unterbeschäftigung in Solingen ist im letzten Jahr um 123 auf nun 9.630 im Jahresschnitt gesunken. Darin wird die Gesamtzahl der registrierten Arbeitslosen zuzüglich der Personen, die aktuell an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder sich in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus befinden und damit aktuell nicht als arbeitslos gelten, dargestellt. Die Unterbeschäftigungsquote des Jobcenters Solingen beträgt im Jahresschnitt 2017 8,3 Prozent und die der Arbeitsagentur 2,8 Prozent.
Langzeitarbeitslosigkeit ist in Solingen gesunken
Die Langzeitarbeitslosigkeit ist in Solingen grundsätzlich in den letzten fünf Jahren gesunken. Im Jahresschnitt waren im Jahr 2017 insgesamt 2.960 Personen ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet, das waren 273 weniger als im Schnitt des Jahres 2016. Die überwiegende Zahl (91 Prozent) der Langzeitarbeitslosen werden vom Jobcenter Solingen betreut. Im Vorjahresvergleich ist die Langzeitarbeitslosigkeit im Jobcenter um 8,4 Prozent und bei der Arbeitsagentur um 8,6 Prozent gesunken.
Arbeitgeber in Solingen suchten durchschnittlich 1.446 Arbeitskräfte, das sind 392 Stellen oder 37,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Es wurden durchschnittlich 4.597 Stellen gemeldet und damit 998 oder 27,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Abgemeldet wurden durchschnittlich 3.966 Stellen, das waren 566 oder 16,6 Prozent mehr als im Jahr 2016.
Ein Blick auf die Beschäftigung nach Wirtschaftszweigen zeigt, in welchen Branchen im letzten Jahr Arbeitsplätze in Solingen entstanden sind.
Zu den Wachstumsbranchen gehört beispielsweise der Handel mit Kraftfahrzeugen, die Branche der Gebäudebetreuung, Garten-, Landschaftsbau, der Großhandel sowie das Sozialwesen. Auf der anderen Seite gingen in Solingen im letzten Jahr unter anderem Arbeitsplätze im Maschinenbau oder in der Herstellung von Kraftfahrzeugen und deren Teile verloren.