SOLINGEN (bgl) – Die Stadtverwaltung sagt mit ihrer jetzt gestarteten Aktion „Sauberes Solingen“ nicht nur wilden Müllkippen den Kampf an. „Nicht nur in der Innenstadt, auch im Grünen findet man in Solingen immer wieder unschöne und vermüllte Ecken“, beobachtete Oberbürgermeister Tim Kurzbach. Wer seinen Unrat dreist und rücksichtslos an der nächsten Ecke ablädt, muss ab sofort damit rechnen, dass seine wilde Kippe mit einem großflächigen Plakat ausgeschildert werden wird. „Als Oberbürgermeister werde ich von den Bürgern bei den diversesten Anlässen auf kaum mehr angesprochen, als auf die Sauberkeit der Stadt Solingen“, berichtete Kurzbach gestern auf dem Walter-Scheel-Platz. Dort wurde die Aktion „Sauberes Solingen“ offiziell gestartet.
Technische Betriebe verkaufen Besen
In der Vergangenheit habe man in Sachen Sauberkeit in der Klingenstadt bereits einiges erreicht, so der OB weiter. In der Innenstadt sind beispielsweise mehr TBS-Kolonnen unterwegs und sorgen so für weniger Dreck auf Gehwegen und Straßen. Aber auch die Solingerinnen und Solinger sollen im Zuge der Aktion direkt angesprochen werden, um sprichwörtlich etwas mehr vor der eigenen Haustüre zu kehren.
„Wer mitmachen möchte, der kann bei uns bei den Technischen Betrieben einen Besen zum Preis von einem Euro bekommen“, sagte Martin Wegner, Leiter der Technischen Betriebe Solingen (TBS). Die Besen gibt es bei den TBS an der Dültgenstaler Straße 61. „100 saubere Preise“ warten auf die Besenkäufer, die automatisch an einer Verlosung teilnehmen.
Mängel-Melder auf der Startseite von www.solingen.de
Damit die TBS Müll so schnell wie möglich zu Leibe rücken können, sind die Solinger dazu aufgerufen, den Mängel-Melder der Stadt Solingen zu nutzen. Dieser ist auf der städtischen Homepage direkt auf der Startseite verlinkt. „Wir wollen jetzt einiges tun, zum Beispiel auch direkt die Hausbesitzer anzusprechen, um mit denen gemeinsam an einem Strang zu ziehen“, so Wegner weiter. Vor allem bei der Entfernung von Graffitis auf den Hausfassaden hofft man auf eine Zu- und Mitarbeit der Immobilienbesitzer. Gleichzeitig sollen demnächst weitere Aktionen starten.
„Mensch, ist das Kunst oder kann das weg?“
„Mensch, ist das Kunst oder kann das weg?“ Diese provokante Frage erwartet die Müllsünder, die ihre wilden Kippen in der Stadt hinterlassen auf einem großen Plakat. „Ich glaube, dass es sich der eine oder andere überlegen wird, das noch einmal zu tun, wenn seine Müllkippe derartig beschildert wird“, hoffte Martin Wegner auf einen abschreckenden Effekt. Das Schild wird an den jeweiligen wilden Müllkippen einige Tage lang stehenbleiben.