SOLINGEN (red) – Auf den Verkauf der Clemens-Galerien an eine schweizer Investorengruppe reagiert jetzt die Spitze der Stadtverwaltung: „Wir setzen darauf, dass die neuen Eigentümer schon bald ein tragfähiges Konzept vorlegen mit einer Angebotsstruktur, die dem zentralen Standort gerecht wird und unsere Innenstadt belebt“, betont Oberbürgermeister Tim Kurzbach, nachdem heute offiziell bekannt wurde, dass das ehemalige Einkaufscenter erneut veräußert wurde. Vor rund anderthalb Jahren war die Gruppe CR Investment Management GmbH an den Start gegangen, um die Clemens-Galerien am Mühlenplatz zum innerstädtischen Outlet-Center zu entwickeln. Rund zehn Millionen Euro sollten investiert werden, etwa 40 Geschäfte Platz finden. Bereits im März lag die Genehmigung zum geplanten Umbau vor. Doch getan hat sich seither nichts.
Hoferichter: „Wir sind sehr verärgert“
„Wir sind sehr verärgert“, erklärt daher auch Stadtdirektor Hartmut Hoferichter und übt harsche Kritik an der Immobiliengesellschaft: „Sie ist ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden“. Dabei schien das Konzept tragfähig und geeignet, Impulse zu setzen, so die Stadtverwaltung. Das Angebot vor Ort sollte erweitert, Leerstände beseitigt werden. Überraschend kam die aktuelle Entwicklung für die Solinger Stadtspitze jedoch nicht: Bereits im Dezember hatte CR Investment Management über den beabsichtigten Verkauf informiert.
Neuer Eigentümer soll sich Aufgaben stellen
„Doch nun gilt es, nach vorne zu blicken“, betont Stadtdirektor Hoferichter. Oberbürgermeister Kurzbach: „Wir erwarten, dass sich der neue Eigentümer seinen Aufgaben unmittelbar stellt“. Bereits in der ersten Januar-Hälfte werde man sich deshalb persönlich über das weitere Vorgehen, die künftige Konzeption und den vorgesehenen Zeitplan besprechen. Den Ältestenrat und die zuständigen Fachgremien wollen Kurzbach und Hoferichter kurzfristig informieren.