SOLINGEN (bgl) – Die Stadt Solingen bereitet sich auf die Einrichtung eines Impfzentrums im Stadtgebiet vor. Darüber informierte die Verwaltungsspitze am Donnerstag in ihrer wöchentlichen Zoom-Pressekonferenz. „Wir haben gestern die ersten näheren Infos zu den Impfzentren bekommen. Es liegen uns aber noch keine genaueren Bestimmungen vor“, sagte Oberbürgermeister Tim Kurzbach.
„Impfzentrum ist eine Mammutaufgabe“
Fest stehe, dass man auf der Suche nach einer passenden Liegenschaft in Solingen ist. Diesbezüglich will sich die Verwaltung aber noch nicht in die Karten schauen lassen. Die Solinger Morgenpost brachte jetzt das ehemalige Kieserling-Areal und die Evertz-Hallen ins Gespräch, was von der Stadt nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert wurde. „Die Einrichtung eines Impfzentrums ist eine Mammutaufgabe“, machte der OB deutlich.
Zwar liegen die genauen Bestimmungen des Landes noch nicht auf den Tischen der Entscheider im Solinger Rathaus, die Vorbereitungen für ein solches Impfzentrum würden aber bereits auf Hochtouren laufen. „Die Verantwortung für das Impfen liegt beim Land, wir sind eine Art Erfüllungsgehilfe. Der Kernbereich eines impfzentrums setzt sich aus Ärzten zusammen, die von der kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein gestellt werden“, erläuterte Gesundheitsdezernent Jan Welzel.
„Vulnerable Gruppen“ werden als erstes geimpft
Sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht, wolle man in Solingen zunächst „vulnerable Gruppen“ gegen das Coronavirus impfen. Also Bewohnerinnen und Bewohner von Senioreneinrichtungen, gefolgt von medizinischem und pflegerischem Personal. Das soll dann mit einer mobilen Impfeinheit geschehen. Mit Massenimpfungen rechnet man nicht vor dem zweiten Quartal 2021.
„Wir werden noch deutlich länger Disziplin und Vernunft walten lassen müssen, auch wenn ein Impfstoff in Sicht ist“, mahnte Tim Kurzbach. Denn am Donnerstag meldete das Gesundheitsamt der Stadt Solingen erneut zwei Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus, zwei Männer über 70 mit Vorerkrankungen sind verstorben.
20 Patienten werden auf Intensivstationen behandelt
Damit sind 37 mit dem Virus infizierte Menschen bisher verstorben. Aktuell sind 445 Personen nachgewiesen infiziert, 54 Patienten werden derzeit stationär behandelt, davon 20 auf den Intensivstationen der drei Solinger Kliniken. Die übrigen Patienten werden ambulant betreut. 2.583 Menschen sind wieder genesen. In den letzten sieben Tagen sind insgesamt 352 Corona-Neuinfektionen festgestellt worden.
Damit entfallen 216 neue Fälle auf je 100.000 Menschen, die in der Klingenstadt leben. In Quarantäne befinden sich derzeit insgesamt 2.706 Personen, 13.218 konnten die Quarantäne inzwischen verlassen.
Situation rund um Solingens Schulen
117 (gestern: 122) Lehrkräfte und 1704 (gestern: 1.843) Schülerinnen und Schüler befinden sich in Quarantäne. Acht (gestern neun ) Lehrkräfte und 92 (gestern 86) Schülerinnen und Schüler sind positiv getestet. Insgesamt sind 95 (gestern: 95) Klassen bzw. Kurse sind betroffen, außerdem 14 (gestern: 16) OGS oder Betreuungsgruppen sowie 41 (gestern: 46) weitere an den Schulen beschäftigte Personen.
Hotline der Stadt Solingen zum Coronavirus
Die Stadt hat eine Info-Hotline eingerichtet, die Fragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet oder entgegennimmt:
Hotline der Stadt: 290 – 20 20
Bei Verdacht bitte zunächst telefonisch an den Hausarzt wenden.
Für alleinstehende Menschen, die sich in der Krise nicht alleine helfen können, hat die AWO Solingen ein Notfalltelefon eingerichtet: 8807 3299
Hotline der Wirtschaftsförderung für Unternehmer: 249 – 48 88
Corona-Homepage der Wirtschaftsförderung
Aktion „Umdenken“ der Wirtschaftsförderung
Alle Infos, Verhaltensregeln, Kontaktstellen usw. rund um das Coronavirus auf der Homepage der Stadt Solingen: www.solingen.de/de/inhalt/coronavirus
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