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Coronavirus: Stadt empfiehlt ab sofort 2-G-Plus-Regel

Impfstoff des Herstellers Biontech. (Foto: © Bastian Glumm)

Impfstoff des Herstellers Biontech. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Während Deutschland gespannt auf die Bund-Länder-Konferenz zur aktuellen Corona-Lage am Donnerstag schaut, hat die Stadt Solingen bereits erste Entscheidungen getroffen. In seiner Sitzung am Dienstagmorgen hat der Verwaltungsvorstand darüber beraten, welche Schlussfolgerungen aus den steigenden Infektionszahlen und Inzidenzwerten in der Klingenstadt zu ziehen sind.

Ab sofort 2-G-Plus-Regel

Die Stadt empfiehlt allen Gastronomen und Veranstaltern ab sofort die 2-G-Plus-Regel anzuwenden. Diese bedeutet, dass nur Eintritt erhält, wer entweder vollständig geimpft oder genesen ist und zudem einen negativen Corona-Test einer offiziellen Teststelle vorlegt, der nicht älter als 24 Stunden ist. Diese Tests sind inzwischen wieder kostenlos durchführbar.

Die Infrastruktur in Solingen verfügt nach wie vor über knapp 60 solcher Teststellen. Ein entsprechendes Angebot ist also vorhanden, so das Rathaus. Bereits in der vergangenen Woche habe die Zahl der durchgeführten Tests wieder stark zugenommen. Führten die Testzentren in den Wochen zuvor nur noch etwa 1.500 Tests pro Woche durch, stiegt die Zahl in der vergangenen Woche bereits auf 3.875.

Neue Allgemeinverfügung in der Vorbereitung

Die Stadt Solingen wird die 2-G-Plus-Regel auch ab sofort zur Voraussetzung für alle ihre eigenen Veranstaltungen machen. Dies gilt damit vor allem auch in der Kultur-Szene. Dabei wird Veranstaltern wie Gastronomen vom Rathaus empfohlen, sich mit dem Nachweis der Impfung oder der Genesung sowie dem negativen Test auch stichprobenhaft den Ausweis zeigen zu lassen.

Der Verwaltungsvorstand hat zudem beschlossen, eine Allgemeinverfügung vorzubereiten, die mit den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz abzustimmen ist, die am morgigen Donnerstag tagt. Diese Allgemeinverfügung, deren Veröffentlichung für die kommende Woche geplant ist, soll die 2-G-Plus-Regel, die jetzt noch empfehlenden Charakter besitzt, dann möglichst im Einklang mit den Bund-Länder-Regelungen verbindlich formulieren.

Ab dem 1. Dezember neues Impfzentrum

Die Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen ist in Solingen ungebremst stark. Allein am Montag wurden in der Impfstelle in den Clemens-Galerien 229 Menschen geimpft – davon erhielten 162 Personen die dritte Impfung. Lange Schlangen vor dem Impflokal sind an der Tagesordnung. Aus diesem Grund reagiert das Rathaus erneut: Der neue Plan sieht vor, größere Räume in dem Gebäude zu mieten, in dem früher Peek & Cloppenburg seine Filiale hatte.

In dem Räumen des ehemaligen Peek & Cloppenburg eröffnet die Stadt am 1. Dezember ein neues Impfzentrum. (Archivfoto: © Martina Hörle)

Das geschieht mit dem Ziel, mit zunächst drei Ärzten bis zu 450 Impfungen pro Tag durchzuführen. Die Planung ist zudem so ausgelegt, dass die Zahl der impfenden Ärzte bei Bedarf verdoppelt werden kann (und damit auch die Zahl der Impfungen). Die Impfungen dort sollen dann sowohl mit als auch ohne Termin möglich sein. Die Vorbereitungen und Gespräche für diese Lösung sind bereits angelaufen. Ziel ist es, dass dieses Impfzentrum ab 1. Dezember den Betrieb aufnimmt und zu folgenden Zeiten arbeitet:

– Montag bis Freitag: 10 bis 18 Uhr

– Samstag: 10 bis 16 Uhr

Darüber hinaus befindet sich die Verwaltung in Gesprächen mit dem Lungenfachzentrum Bethanien, um dort eine zweite Impfstelle einzurichten. Sobald sich die Pläne konkretisieren, werden Bethanien und die Stadt informieren.

Auch die mobilen Impfungen werden fortgesetzt.

Die aktuelle Corona-Lage in Solingen

Obwohl die Infektionszahlen rasant steigen, spitzt sich die Situation in den Solinger Krankenhäusern bislang nicht zu. Zwar stellt das Gesundheitsamt fest, dass etwa jede zweite Infektion, die derzeit ermittelt wird, bereits vollständig geimpfte Personen betrifft. Aber offenbar mildert die Impfung die Folgen ganz überwiegend stark ab.

Zahlen zur Impfung

Amtshilfe-Ersuchen an die Bundeswehr

Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung sowie die steigende Belastung im Stadtdienst Gesundheit formuliert die Stadt Solingen erneut ein Amtshilfe-Ersuchen an die Bundeswehr. Damit ergeht die Bitte, der Stadt Solingen kurzfristig zehn Soldaten zur Verfügung zu stellen, die das Team im Gesundheitsamt verstärken. Eine ausführliche Kontaktnachverfolgung durch das Gesundheitsamt wie während der dritten Welle findet derzeit aber nicht statt.

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