SOLINGEN (mh) – 44 Hasenzeichnungen waren in den letzten Wochen in der Goldschmiede Pohlmann angekommen. Frauke Pohlmann hatte zu einem Malwettbewerb für Kinder bis zwölf Jahre aufgerufen. Wer malt den schönsten Hasen? Die drei Siegerbilder sollten in kleine silberne Kettenanhänger umgesetzt werden.
44 Hasenbilder beim Wettbewerb
„Bei der Wahl haben unsere Köpfe geraucht“, verrät Pohlmann den Kindern, die heute in der Goldschmiede freudestrahlend ihren Preis in Empfang nehmen. „Welche Hasen sollten wir bloß nehmen?“ Bei so vielen lustigen und einfallsreichen Bildern war die Entscheidung nicht leicht gefallen. Die jüngsten Teilnehmer waren vier Jahre, die ältesten zwölf. Zahlreiche Kinder aus der Kita Parkstraße hatten sich beteiligt. Am Ende sind es dann auch vier, statt drei Siegerhasen geworden.
Statt drei Gewinnern sind es vier
„Jedes Bild hat seinen ganz eigenen Charme“, so Pohlmann. Da gibt es Hasen mit Schleifen in den Ohren, mit Armbanduhr und natürlich mit Möhren und Osterei. Gewonnen haben letztendlich Valeries (5) Picasso-Osterhase, der Hase mit Schlappohr von Michal (9), Isas (8) Hase mit Schleife am Ohr und der gefleckte Hase von Carolina (6), der laut Frauke Pohlmann möglicherweise auch ein Kaninchen sein könnte.
Valerie ist schon ganz ungeduldig. Sie möchte gerne ihren Hasen haben. Aufgeregt nimmt sie ihn in Empfang und vergleicht den Anhänger mit dem Bild. „Habe ich das richtig gemacht?“, vergewissert sich die Goldschmiedin lächelnd. Valerie bekräftigt das mit einem klaren „Ja“. Auch Isa und Carolina strahlen über ihren Silberhasen. Der vierte Gewinner, Michal, kann heute nicht dabei sein.
Aufgaben eines Goldschmieds oft nicht geläufig
„Wir hatten vor ein paar Jahren einen ähnlichen Wettbewerb“, weiß Pohlmann zu berichten. „Auch da hatten sich viele Kinder beteiligt. Ich merke immer wieder, dass die Leute oft keine richtige Vorstellung von der Arbeit eines Goldschmiedes haben. Wir entwerfen, gestalten und reparieren. Dabei bearbeiten wir nicht nur Gold, sondern auch andere Edelmetalle, wie hier die Hasen aus Silber. Ebenso fassen wir Edelsteine und Halbedelsteine ein.“
Aus den Bildvorlagen hat sie jedenfalls bezaubernde kleine Silberhasen ausgearbeitet. „Die gemalten Bilder habe ich zuerst am Computer verkleinert“, beschreibt sie ihre Vorgehensweise. „Das Bild wird auf ein Silberblech übertragen und von Hand ausgesägt. Danach müssen die Feinheiten gefeilt, Linien graviert und Kanten poliert werden. Nach dem Mattieren habe ich auf der Rückseite kleine Schlaufen angelötet.“ Pro Anhänger ist das eine Arbeit von etwa zwei Stunden.
Bildvorlagen werden zu Anhängern
Der Einsatz hat sich gelohnt. Drei glückliche Siegerinnen verlassen mit leuchtenden Augen die Goldschmiede, jede einen Hasenanhänger nach eigenem Entwurf in der Hand.