
SOLINGEN (red) – Ein Zeichen für mehr Offenheit im Umgang mit psychischen Erkrankungen setzte am Dienstag die „Große MUT-Wanderung“ der bundesweiten MUT-TOUR bei ihrem Halt in Solingen. Die achtköpfige Wandergruppe, begleitet von zwei Lastenrädern, wurde auf dem Walter-Scheel-Platz vor dem Rathaus herzlich empfangen – unter anderem von Mitarbeitern der LVR-Klinik Langenfeld sowie Bürgermeister Thilo Schnor, der mit einer eindringlichen Ansprache die Bedeutung des Aktionstags unterstrich.
Menschen miteinander verbinden
Im Mittelpunkt des Besuchs stand der Austausch. Die Wandernden kamen mit zahlreichen Interessierten ins Gespräch – über Depressionen, persönliche Erfahrungen und Wege der Selbsthilfe. Ziel der MUT-TOUR ist es, Menschen miteinander zu verbinden, Berührungsängste abzubauen und Mut zu machen.
Nach einer Übernachtung in der LVR-Klinik an der Frankenstraße in Solingen setzte das Team seine Tour am Mittwochmorgen in Richtung Hilgen fort – begleitet von Mitarbeitern der Klinik, die ein Stück des Weges mitwanderten und so selbst Teil der Bewegung wurden.
Was ist die Große MUT-Wanderung?
Die „Große MUT-Wanderung“ ist eine von insgesamt 15 Etappen der MUT-Tour 2025. Unter dem Motto „Selbsthilfe in Bewegung“ wandert das Team vom 24. bis 31. Mai von Bochum nach Bonn – insgesamt rund 120 Kilometer. Dabei sind täglich alle herzlich eingeladen, ein Stück mitzugehen und so ein öffentliches Zeichen für mehr Akzeptanz im Umgang mit Depressionen zu setzen.
Die MUT-TOUR existiert seit 2012 und bringt Menschen mit und ohne Depressionserfahrungen zusammen – wandernd oder auf Tandems. Gemeinsam engagieren sie sich für mehr Wissen, weniger Tabus und echte Begegnungen. In diesem Sommer legen über 70 Teilnehmer auf verschiedenen Routen mehr als 4.100 Kilometer quer durch Deutschland zurück.