SOLINGEN (red) – Die Innungen der Kreishandwerkerschaft Solingen-Wuppertal haben sich über alle Gewerke hinweg in einem gemeinsamen Schulterschluss entschlossen, die durch die anhaltende Corona-Pandemie besonders betroffenen Friseurbetriebe zu unterstützen.
Friseur-Dienstleistungen vollständig eingestellt
Während die Handwerksbetriebe insgesamt ihrer Berufsausübung bislang fortlaufend nachgehen konnten und können, mussten die Friseurbetriebe Anfang Dezember bereits zum zweiten Mal die Läden für ihre Kunden schließen und ihre Dienstleistungen vollständig einstellen.
Im Unterschied zu den ebenfalls von Schließungen betroffenen Gaststätten und Handelsgeschäften, die Umsätze durch das Einrichten von Abhol- oder Onlinediensten generieren können, seien die Friseurbetriebe ohne jegliche Einnahmen. Staatliche Hilfen kämen, wenn überhaupt, schleppend. „So kann die Überbrückungshilfe III derzeit immer noch nicht beantragt werden. Sie erfordern zudem hohen bürokratischen Aufwand, Förderbedingungen werden nahezu regelmäßig stillschweigend verändert“, betont die Kreishandwerkerschaft in einer Pressemitteilung am Mittwoch.
Rücklagen seien inzwischen aufgebraucht
Die Kosten der Betriebe laufen jedoch weiter. Inzwischen seien die Rücklagen aufgebraucht und es gehe schlicht um die nackte Existenz. „In dieser Lage steht das Handwerk geschlossen an der Seite der Friseure. Die Innungen stellen im Rahmen eines Sonderbeitrags 100.000 Euro für die Mitgliedsbetriebe der Friseur-Innung zur Verfügung. Mit diesen wird die Friseur-Innung ihren 65 Betrieben eine pauschale Beitragsrückerstattung zu Gute kommen lassen“, so die Kreishandwerkerschaft.
„Uns ist bewusst, dass auch diese Unterstützung für viele Betriebe nicht die Rettung bedeutet, jedoch steht das bergische Handwerk in dieser herausfordernden Zeit geschlossen an der Seite der betroffenen Friseurbetriebe“, sagt Kreishandwerksmeister Arnd Krüger.