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IG BAU fordert Wohnungsbau-Offensive für Solingen

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Insgesamt gibt es in Solingen nach Angaben des Pestel-Instituts rund 63.100 Wohnungen, die vor 1980 gebaut wurden. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Insgesamt gibt es in Solingen nach Angaben des Pestel-Instituts rund 63.100 Wohnungen, die vor 1980 gebaut wurden. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – In Solingen gibt es rund 33.700 Häuser mit rund 83.700 Wohnungen. Ein Großteil davon ist längst in die Jahre gekommen: Rund 24.400 der Gebäude wurden vor 1980 gebaut. Das geht aus einer statistischen Auswertung zum Gebäudebestand hervor, die das Pestel-Institut für die IG BAU Düsseldorf gemacht hat. Die Bau-Gewerkschaft will damit den Wohnungsbau in den Fokus rücken – den Neubau genauso wie die Sanierung älterer Gebäude: „Damit da in Solingen mehr passiert, muss die neue Bundesregierung für den Wohnungsbau eine Offensive starten. Genau danach sieht es im Moment aber nicht aus“, sagt Tino Brüning. Der Vorsitzende der IG BAU Düsseldorf warnt CDU/CSU und SPD davor, den Wohnungsbau bei den Koalitionsverhandlungen zu vernachlässigen.

Gewerkschaft: „Wohnen ist das A und O“

Deshalb appelliert die IG BAU Düsseldorf jetzt an die politischen Parteien in Solingen, deutliche Signale nach Berlin zu senden: „Wohnen ist das A und O für die Menschen. Wohnungsnot und Mieten-Explosion sind für viele Menschen ein massives Problem. Eine Regierung, die das jetzt nicht effektiv anpackt, regiert an den Menschen vorbei“, so Tino Brüning. Diese Botschaft müsse dringend „von Solingen aus an den Tisch der Koalitionsverhandlungen gefunkt werden“. Immerhin gehe es auch um den Neubau von Wohnungen in Solingen. Ebenso wie um die Energiespar-Sanierung alter Wohngebäude – von der Dachdämmung bis zum Austausch alter Fenster.

Insgesamt gibt es in Solingen nach Angaben des Pestel-Instituts rund 63.100 Wohnungen, die vor 1980 gebaut wurden. „Gerade von diesen Wohnungen, die 45 Jahre und älter sind, brauchen die meisten eine Sanierung: Es geht darum, deutlich mehr Wohnungen altersgerecht zu machen, wenn demnächst immer mehr Baby-Boomer in Rente gehen und älter werden“, sagt Tino Brüning. Dabei komme es auf Badsanierungen an. Denn bei Seniorenwohnungen seien vor allem Duschen ohne Schwellen wichtig. Außerdem gehe es um breite Türen: „Ältere müssen in der Lage sein, sich mit einem Rollator in der Wohnung zu bewegen“, sagt Brüning.

Zahl der Neubauten müsse steigen

Die IG BAU Düsseldorf appelliert außerdem an die neuen Koalitionäre in Berlin, „mehr Menschen in Solingen endlich wieder eine Chance auf Wohneigentum“ zu geben. „Wer heute ein Durchschnittseinkommen hat, kann vom eigenen Einfamilienhaus, vom Reihenhaus oder von einer Eigentumswohnung nur träumen. Das muss sich ändern. Schwarz-Rot muss dafür sorgen, dass ein Facharbeiter, der Wohnungen baut, sich die endlich auch wieder leisten kann“, fordert Tino Brüning. Der Bund müsse da „dringend etwas unternehmen“ – erst recht bei wieder steigenden Bauzinsen.

Es komme darauf an, dass die neue Bundesregierung „die Weichen für eine Trendwende beim Wohnungsbau stellt – für einen Neubau-Turbo“, so die IG BAU Düsseldorf. Insbesondere beim sozialen und bezahlbaren Wohnungsbau. Ein „Weiter so“ dürfe es nicht geben. „Es ist höchste Zeit, dass wieder mehr Wohnungen gebaut werden – dass die Zahl der Neubauten wieder deutlich nach oben geht“, so Brüning. Als bundesweite Zielmarke nennt die IG BAU 100.000 neu gebaute Sozialwohnungen und 60.000 neue bezahlbare Wohnungen pro Jahr.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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