SOLINGEN (bgl) – Die Stadt Solingen hat einen Standort für ein Impfzentrum gefunden. „Es wurden in Solingen eine ganze Menge Standorte angeschaut, am passendsten erschien schließlich das ehemalige Kaufhof-Gebäude“, erklärte am Donnerstag Thomas Kraft, Pressesprecher der Stadt Solingen. Das Gebäude musste eine ganze Reihe Kriterien erfüllen, um als Impfzentrum überhaupt in Erwägung gezogen zu werden.
Alter Kaufhof erfülle die Kriterien
Es sollte verkehrstechnisch gut angebunden sein und vor allen Dingen über viel Platz verfügen. Das sei in der ehemaligen Kaufhof-Filiale an der Hauptstraße der Fall. „Die Immobilie ist ordentlich in Schuss, es gibt viel Platz, es wird viel Platz benötigt“, machte Kraft deutlich. Zudem gebe es Ausbaureserven. Denn zunächst soll nur das Erdgeschoß genutzt werden.
Im Untergeschoß befinden sich unter anderem sanitäre Anlagen, die mitgenutzt werden sollen. Sollte der Ansturm auf das neue Impfzentrum zu groß werden, könnte man das erste Obergeschoß ebenfalls nutzen. Im Notfall sei sogar eine Erweiterung auf das Nachbargebäude (Peek & Cloppenburg) denkbar. „Ziel ist jetzt, dass wir am 15. Dezember betriebsbereit sind. Es wird zehn Impfstraßen geben“, so Thomas Kraft. Es sei jedoch zu erwarten, dass mit dem Start nicht direkt alle Impfstraßen bedient werden können.
Täglich bis zu 2.400 Impfungen möglich
Denn es sei einerseits noch offen, wann der Impfstoff zugelassen und verfügbar ist und wieviel davon. Andererseits stehen auf der Prioritätenliste zunächst „vulnerable Gruppen“, also Bewohner von Senioreneinrichtungen, sowie medizinisches Personal ganz oben. Diese werden mit mobilen Impfteams versorgt werden. Mit Massenimpfungen rechnet man im Rathaus nicht vor dem „frühen Frühjahr 2021“, betonte Stadtsprecher Kraft. Sobald das Impfzentrum voll einsatzbereit ist, könnten dort täglich bis zu 2.400 Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden, also 240 pro Impfstraße.
Das Zentrum soll sieben Tage die Woche in Betrieb sein, das täglich zwölf Stunden. Der alte Kaufhof wird zu diesem Zwecke umgestaltet, so dass Registratur sowie Warte- und Behandlungsbereiche entstehen. Diese sollen dann in einem „Einbahnstraßensystem“ von den Leuten durchlaufen werden. Das medizinische Personal stellt die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KV), der Impfstoff kommt vom Land Nordrhein-Westfalen.
Solinger Stadtverwaltung stellt die Orga sicher
Die Stadt Solingen sorgt derweil für die Organisation und richtet die Räume her. Wie lange das Impfzentrum in Betrieb bleiben wird, sei derweil offen und auch von den aktuellen Entwicklungen abhängig. Im Zuge der Neugestaltung des Bereichs Hauptstraße, Fronhof und Clemens-Galerien soll das Gebäudeensemble (Kaufhof, Peek & Cloppenburg) abgerissen werden. Dort sollen Neubauten entstehen.
Man findet nicht, wo man sich als freiwilliger Impfer melden kann. Bin Arzthelferin.