SOLINGEN (red) – Der neue Geschäftsführer des Landesverbandes Rheinland im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH), Oliver Mirring, hat sich gestern im Solinger Rathaus vorgestellt. Zentrales Thema der Gespräche mit Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Stadtdirektor Hartmut Hoferichter war die Zukunft des Jugendherbergswerkstandortes Solingen. Die über 100 Jahre alte Jugendherberge im Stadtteil Oberburg ist seit dem 30. September geschlossen, da sie nach Einschätzung des DJH überaltert und nicht mehr rentabel zu führen war.
Wie geht es in Oberburg nun weiter?
Die Diskussion über den geeigneten Standort für den Neubau einer Jugendherberge für die drei Bergischen Großstädte und das gesamte Bergische Land wird innerhalb des Landesverbandes seit mehreren Jahren geführt. Solingen hatte dabei Argumente für den Standort Oberburg ins Feld geführt und auch ein Alternativgrundstück in Burgnähe angeboten. In Sanierung und Modernisierung von Burg und Stadtteil investieren Bund, Land und Kommunen 50 Millionen Euro. Noch im Februar hatten Parlamentarier und kommunale Spitzenbeamte eine „Burger Resolution“ unterschrieben (wir berichteten), in der sie an das Herbergswerk appellierten, den Standort Burg nicht vorschnell aufzugeben. Eine Entscheidung steht noch aus.
Eine „Jugendherbergs-Roadmap“ für das Bergische Land
Mirring, der seit gut zwölf Wochen die Geschäfte des gemeinnützigen Verbands in Düsseldorf führt, sagte ein neues, umfassendes Prüfverfahren zu. Eine „Jugendherbergs-Roadmap“ für das gesamte Bergische Land wird im Augenblick auf der Grundlage von touristischen Gutachten im Verband erstellt. Es gelte ernsthaft zu prüfen, wo eine Jugendherberge das vorhandene touristische Marktangebot sinnvoll ergänze oder neue erschließe. Der Zeitplan ist ehrgeizig. Im Frühjahr 2019 soll der Entwurf der Roadmap den DJH-Gremien zur Beratung vorgelegt werden. Die Verabschiedung ist für das dritte Quartal vorgesehen.
Im Dezember Ortsbesichtigung in Burg
Geschäftsführer Mirring, Oberbürgermeister Kurzbach und Planungsdezernent Hoferichter sagten sich gegenseitig für die Zukunft enge Abstimmung und Unterstützung zu. Tim Kurzbach: „Über den Besuch des neuen rheinischen DJH-Geschäftsführers in Solingen habe ich mich sehr gefreut. Wir hatten ein vertrauensvolles und offenes Gespräch und werden den Gesprächsfaden nicht mehr abreißen lassen. Ich habe deshalb Herrn Mirring schon für den Monat Dezember zu einer Ortsbesichtigung in Burg eingeladen und er hat zugesagt.“