SOLINGEN (mh) – Am letzten Freitag vor Weihnachten findet in der Stadtbibliothek Solingen um 16 Uhr wieder das beliebte Weihnachts-Cineminni statt. Diesmal haben die Mitarbeiterinnen die gerade neu erschienene Realverfilmung „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“ ausgewählt.
Der Eintritt zum Cineminni ist kostenlos. Um Anmeldungen in der Kinderbibliothek wird gebeten. Kinder unter sechs Jahren dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen ins Kino. Eine wunderschöne Möglichkeit eines gemeinsamen Nachmittags für Groß und Klein. Eltern können aber auch die Gelegenheit für wichtige Termine mit dem Christkind nutzen.
Filme für Groß und Klein
Der Film ist dem weltbekannten Kinderbuch von Michael Ende, einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftsteller (1929 – 1995), nachempfunden. Dazu sagt Bibliothekarin Charlotte Struckmeier: „Für uns ist es wichtig, dass der Film immer einen Bezug zum Buch hat. Wenn diese klassischen Werke neu verfilmt werden, ist die Sprache meist angepasst an die heutige Zeit. Da gerade für Kinder eine mehrfache Wiederholung von Bedeutung ist – ein Mal ansehen ist den meisten nicht genug – können sie sich den Film natürlich auch gerne bei uns ausleihen, ebenso das Buch. Wir haben hier ein Rundum-Paket aus Kino, Film- und Buchausleihe.“
„Wir bieten das Cineminni immer in den Wintermonaten an“, legt Mitarbeiterin Silke Koppetsch dar. „Dann gibt es jedes Mal einen besonderen, nach Möglichkeit ganz neuen Film. Wir achten darauf, dass er ohne Altersbeschränkung ist, geben aber gerne entsprechende Empfehlungen.“
Das Cineminni sei grundsätzlich altersübergreifend, betont Struckmeier. Nicht selten seien Eltern, Oma oder Opa genauso begeistert von den Filmen, wie die Kinder selbst. „Das ist der große Vorteil vom Cineminni“, bekräftigt sie, „es ist ein kleines Event für die ganze Familie. Wir bieten ja nicht nur Bücher an, sondern Erlebnistage. Jeder kann die Bibliothek auf ganz unterschiedliche Arten erforschen.“ Schmunzelnd erzählt sie von Jugendlichen, die, vor dem PC sitzend, das Gesicht in einem Buch vergraben haben.
Mit dem Buch vorm PC
Kollegin Koppetsch ergänzt: „Für uns ist es wichtig, dass unsere Besucher die Bibliothek als Wohlfühlort empfinden. Viele machen ihre allerersten Kinoerfahrungen hier im Cineminni. Es soll kuschelig sein, eine heimelige und vertrauensvolle Atmosphäre.“ Zu dem Zweck können die kleinen Besucher ihre Kuscheldecken oder –tiere mitbringen. Im Vorführraum gibt es viele weiche Decken und lustige bunte Kissen. Man kann Deckenhöhlen oder Kissenburgen bauen – Hauptsache, es ist gemütlich. Bei spontaner Teilnahme warten in einer großen Holztruhe Kuscheltiere als Ersatz für das eigene.
Home away from Home – so nennen die Mitarbeiterinnen das Wohlfühlempfinden, was sie erreichen möchten. Besonders groß ist die Freude, wenn junge Eltern mit ihren Kleinen ankommen und davon erzählen, dass sie selbst hier schon im Cineminni waren. „Für uns als Erwachsene ist es auch immer ein nettes Erlebnis“, weiß Struckmeier zu berichten. „Wir haben die Bücher ja selbst gelesen. Und heute kommen die Kinder als Eltern wieder und sind noch immer begeistert. Deshalb suchen wir die Filme generationsübergreifend aus.“
Hauptsache gemütlich
„Auch bei Klassenführungen erleben wir das häufig“, lacht Koppetsch. „Die Schulkinder sitzen in der Frühstückspause im Vorführraum und erinnern sich an ihre ersten Filme. Oder wir begegnen ihnen außerhalb. Dann heißt es meist: Das ist die Frau vom Cineminni. So bekommt die Bibliothek ein schönes Gesicht.“