SOLINGEN (bgl) – Nicht nur in ganz neuem Glanz erstrahlt die Pflegegruppe E31 im Solinger Klinikum. Auch technisch generalüberholt und in Sachen Brandschutz auf dem neuesten Stand der Technik wurde die Station der Klinik für Kardiologie und Allgemeine Innere Medizin nach einer Umbauzeit von rund einem Dreivierteljahr vor kurzem wieder in Betrieb genommen.
„Es wurden rund 1,2 Millionen Euro investiert, es handelt sich um eine doch sehr aufwendige Sanierung“, sagte am Montagvormittag Professor Dr. Thomas Standl, medizinischer Geschäftsführer des Solinger Klinikums, bei einem ersten Rundgang auf der Station. Die Sanierung ist gut eine halbe Millionen Euro kostspieliger, als das bei vorangegangenen Renovierungsmaßnahmen von Stationen der Fall war.
Nachbarstation E32 wird ebenfalls saniert
Für das städtische Haus eine Gratwanderung, kämpft man doch seit geraumer Zeit mit einer negativen Bilanz. „Wir werden die Investitionen in dieses Haus nicht bremsen, wir werden es auf ökonomisch solide Beine stellen“, unterstrich Oberbürgermeister Tim Kurzbach deutlich das Bekenntnis der Verwaltung zum städtischen Klinikum. Denn derzeit wird auch die Nachbarstation E32 komplett saniert, die im kommenden Herbst fertig sein soll. Damit nicht genug: Insgesamt sollen fünf weitere Stationen im Solinger Klinikum in absehbarer Zukunft in Gänze auf Vordermann gebracht werden.
Rein optisch erscheint die Pflegegruppe E31 jetzt sehr viel einladender und vor allen Dingen heller. Sprichwörtlich aufgemöbelt wurde der Tresen der Station, der inzwischen fast an eine Rezeption in einem Hotel erinnert. Gleichzeitig wurde in den Aufenthaltsräumen für das Personal wie für die Patienten für mehr Platz und Verweilqualität gesorgt.
Zehn Kilometer Kabel wurden verlegt
Ein geräumiger Besprechungsraum steht Ärzteschaft und dem pflegenden Personal jetzt ebenfalls zur Verfügung. Verbaut wurde zudem sehr viel Technik. „Es wurden über zehn Kilometer Kabel verlegt“, erklärte Hans-Jörg Schwarz, Verwaltungsdirektor des Klinikums. In den Patientenzimmern, allesamt Zwei- und Dreibettzimmer, gibt es beispielsweise jetzt nicht mehr jeweils nur einen Fernseher.
Jeder Patient hat stattdessen einen interaktiven Entertainment-Monitor direkt am Bett und kann so selbst bestimmen, was er schauen möchte. Auch im Internet surfen ist möglich. Zudem sorgen Wlan-Hotspots für schnurlosen Zugang zum Netz. Gleichzeitig wurde auf klassische Telefone in Zeiten des Smartphones am Krankenbett verzichtet. „Diese Station ist die Blaupause für alle weiteren Stationsverbesserungen hier im Hause“, betonte Hans-Jörg Schwarz.
Erleichterung für Personal und Patienten
Saniert wurden auch die Badezimmer in den Stationszimmern sowie die Duschen im Eingangsbereich der Pflegegruppe. Das Schreiben vom EKG ist jetzt auf der Station möglich. Für Patienten und Pflege eine echte Erleichterung. Die Pflegegruppe E31 hat eine Kapazität von insgesamt 40 Betten. „Wir haben hier einen sehr hohen Standard in der Zimmerqualität erreichen können“, unterstrich Professor Dr. Hans Martin Hoffmeister, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Allgemeine Innere Medizin am Klinikum Solingen.