Start Aktuelles Mildred-Scheel-Berufskolleg: Praxisintegrierte Ausbildung zum/zur Erzieher/in

Mildred-Scheel-Berufskolleg: Praxisintegrierte Ausbildung zum/zur Erzieher/in

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In enger Zusammenarbeit wollen die Freien Wohlfahrtverbände, die Stadt und das Mildred-Scheel-Berufskolleg im kommenden Schuljahr mit einer neuen Ausbildungsform an den Start gehen. Damit sollen zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen und weitere Zielgruppen gewonnen werden. (v. li. Christof Humburg, Caritas, Gabriele Stobbe-Dibbert, Mildred-Scheel-Berufskolleg, Stefan Stiel, Stadt Solingen, Catrin Willers, Stadt Solingen, Dagmar Becker, Dezernentin) (Foto: © Martina Hörle)
In enger Zusammenarbeit wollen die Freien Wohlfahrtverbände, die Stadt und das Mildred-Scheel-Berufskolleg im kommenden Schuljahr mit einer neuen Ausbildungsform an den Start gehen. Damit sollen zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen und weitere Zielgruppen gewonnen werden. (v. li. Christof Humburg, Caritas, Gabriele Stobbe-Dibbert, Mildred-Scheel-Berufskolleg, Stefan Stiel, Stadt Solingen, Catrin Willers, Stadt Solingen, Dagmar Becker, Dezernentin) (Foto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (mh) – Am Mildred-Scheel-Berufskolleg wird es im kommenden Schuljahr zum ersten Mal die Praxisintegrierte Ausbildung für Erzieher (PIA) geben. Diese neue Ausbildungsform ist dem hohen Bedarf an Fachkräften geschuldet.

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Neue Ausbildungsform ab Sommer 2018

„Derzeit sind 13 Stellen unbesetzt“, so Schul- und Jugend-Dezernentin Dagmar Becker. „Für die nächsten Jahre sind 53 neue Gruppen geplant.“ „Außerdem“, ergänzt Christof Humburg, Caritaschef für Solingen und Wuppertal sowie Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege im bergischen Städtedreieck, „werden viele ältere Fachkräfte in den kommenden Jahren das Rentenalter erreicht haben.“

Deshalb wollen die Freien Wohlfahrtverbände, die Stadt und das Mildred-Scheel-Berufskolleg im nächsten Schuljahr mit dieser neuen Ausbildungsform an den Start gehen. Ziel ist es, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen und gleichzeitig weitere Zielgruppen für die Erzieher/-innen-Ausbildung zu gewinnen. Zu diesem Zweck wurde eine Ausbildungsform mit Vergütung entwickelt: Im ersten Jahr gibt es eine Aufwands-Pauschale in Höhe von 50 Euro. Ab dem zweiten Jahr wird ein reguläres Ausbildungs-Entgelt bezahlt.

Weitere Zielgruppen gewinnen

Gabriele Stobbe-Dibbert, Leiterin des Mildred-Scheel-Berufskollegs, erläutert: „Bei dieser neuen Ausbildungsform fallen im ersten Jahr 4 Tage Schule und ein Tag in der Einrichtung an. Ab dem zweiten Jahre sind es nur noch zwei Schultage. Die restliche Zeit ist der Einrichtung vorbehalten.“

Die Beteiligten sind mit dem Ausgang ihrer gemeinsamen Beratungen sehr zufrieden. Trotz allem gibt es immer noch Diskussionsbedarf. (Foto: © Martina Hörle)
Die Beteiligten sind mit dem Ausgang ihrer gemeinsamen Beratungen sehr zufrieden. Trotz allem gibt es immer noch Diskussionsbedarf. (Foto: © Martina Hörle)

Christof Humburg betont: „Bei einer Fachschule ist natürlich immer Voraussetzung, dass die Bewerber bereits die Fachoberschulreife erreicht und eine Ausbildung absolviert haben. Der Erzieherberuf bietet auf jeden Fall viele Entwicklungsmöglichkeiten bis in leitende Funktionen. Es wäre allerdings wünschenswert, wenn sich für diese Ausbildung mehr Männer als bisher bewerben würden.“

In Kooperation mit allen Trägern sozialpädagogischer Einrichtungen in Solingen können interessierte Jugendliche in diesem dualen Ausbildungsgang nicht nur die Fachhochschulreife an der kolleg-eigenen Fachschule für Sozialpädagogik, sondern auch den Abschluss „Staatlich anerkannte/r Erzieher/in“ erwerben. Schon im kommenden Schuljahr möchte man mit einer Klasse von 25 – 30 Schülern an den Start gehen.

Mehr männliche Bewerber gewünscht

„Uns liegen bereits Anfragen vor“, sagt Catrin Willers, Sachgebietsleiterin „Aus- und Fortbildung“ im Personalmanagement der Stadt Solingen. „Interessenten können sich ab sofort bei der Stadt bewerben.“ Weitere Bewerbungsmöglichkeiten bestehen bei den Wohlfahrtsverbänden, die als Träger von Kindertagesstätten auftreten. Also beim Paritätischen, bei der Arbeiterwohlfahrt, dem Caritasverband oder unter anderem der Diakonie der Evangelischen Kirchen.

Schon jetzt gibt es am Mildred-Scheel-Berufskolleg die Fachschule als Teilzeitangebot im Abendbereich. Einzigartig in der Region, aber hart für die Teilnehmer. Sie müssen neben dem Berufsalltag abends noch die Schulbank drücken.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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