SOLINGEN (bgl) – Wenn du denkst es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. So der Volksmund. Für den Felix Kids-Club kam völlig unerwartet das Lichtlein von der Stadt Solingen, die eine Liegenschaft vermittelte, die den Plänen von Gunter „Felix“ Opitz sehr zupasskommt. Denn mit dem derzeitigen Räumen an der Lüneschloßstraße, die als solche für das Kinderbetreuungsangebot zwar bestens geeignet gewesen wären, kam man in Sachen Mietpreis mit den Eigentümern auf keinen gemeinsamen Nenner (das SolingenMagazin berichtete).
Stadtverwaltung unterstützte die Suche
In den ehemaligen Räumen der „Klingen Küchen“ an der Goerdelerstraße habe man diese Schwierigkeiten nicht, freut sich Gunter „Felix“ Opitz. „Wir haben hier in abgespeckter Form das, was damals schon in den Clemens-Galerien möglich war“, so Opitz erleichtert, der immer wieder die Hilfe und den Einsatz der Stadtverwaltung lobt. Zu 100 Prozent in trockenen Tüchern ist die Sache aber noch nicht. Am kommenden Dienstag findet in den Räumen an der Goerdelerstraße noch eine amtliche Begehung statt. Aber man hofft seitens des Felix Kids-Clubs inständig auf einen positiven Bescheid.
Rund 900 Quadratmeter nutzbare Fläche auf drei Etagen
Denn dieses Mal spielt auch der Vermieter mit und zeigt sich über alle Maßen entgegenkommend. Nicht nur, dass für die rund 900 Quadratmeter nutzbare Fläche gut 2.100 Euro Kaltmiete (Lüneschloßstraße: rund 14.000 Euro) aufgerufen werden – auch bleiben die installierten Raumtrenner erhalten. Und die ersten zwei Monate sollen sowieso mietfrei bleiben. Als Krönung wird demnächst vom Vormieter sogar eine Küche spendiert und installiert werden, die der Felix Kids-Club nutzen kann. Und zwar genau an einem Schaufenster zur Goerdelerstraße raus.
„Wir wollen ja, dass man uns bei der Arbeit zuschauen kann. Transparenz ist uns unheimlich wichtig“, macht Gunter Opitz deutlich. Geht jetzt alles nach Plan, dann möchte man den Kids-Club an der Goerdelerstraße schon ab Februar kommenden Jahres wieder in Betrieb nehmen. Zwar noch nicht volle sieben Tage die Woche. Sukzessive wollen Gunter Opitz und seine Frau Sybilla das Angebot erst wieder aufbauen. „Das kann durchaus so drei Monate andauern“, erklärt Gunter Opitz. Aber dann erwartet die vielen Kinder wieder genau das Betreuungsangebot, das sie damals in den Clemens-Galerien liebgewonnen haben.
Viel Arbeit für das Ehepaar Opitz und die vielen Helfer
Ohnehin seien vor allem die Kids aus der City längst ungeduldig geworden, als sie das Ehepaar Opitz im ehemaligen Küchenstudio haben planen sehen. „Die haben sich ja an den Schaufenstern die Nasen platt gedrückt“, lacht Gunter Opitz. Und es habe sich bei den vielen Kids natürlich inzwischen rumgesprochen, dass man in Mitte wieder aufmachen will. Auf drei Etagen soll ab Februar das volle Programm geboten werden. Zumindest fast, denn Außenflächen fehlen noch.
„Hier im Gebäude ist Tischtennis, Kicker und etwas Mattensport möglich“, sagt Gunter „Felix“ Opitz. Ausweichen könnte man für sportliche Aktivitäten beispielsweise zunächst in die Parkanlagen hinter dem alten Finanzamt. Sybilla und Gunter Opitz sowie die vielen ehrenamtlichen Helfer erwartet jetzt viel Arbeit. „Aber was wir in zwei Monaten nicht schaffen, das schaffen wir auch nicht in zwei Jahren“, ist Gunter Opitz optimistisch und voller Tatendrang.