SOLINGEN (red) – Die Nitratbelastung in Trinkwasser ist häufig noch immer zu hoch, so dass der Europäische Gerichthof Deutschland am Mittwoch sogar wegen der anhaltend hohen Nitratwerte im Grundwasser verurteilt hat. Die Stadtwerke Solingen arbeiten deshalb bereits seit 25 Jahren mit der Landwirtschaft zusammen, um gemeinsam Lösungen gegen eine zu hohe Belastung in unserem Trinkwasser zu finden.
Kooperation mit der Landwirtschaft
„Die Kooperation wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen, damit das Rohwasser nicht durch Überdüngung oder durch Ausbringung von Pestiziden immer stärker belastet wird“ erklärt Norbert Feldmann, Hauptabteilungsleiter im Wassermanagement bei den Stadtwerken Solingen. Die Kooperation besteht aus Vertretern der Landwirtschaft, den Wasserversorgern (EWR und Stadtwerke Solingen) sowie dem Wupperverband. Als Koordinator wurde ein Landwirtschaftlicher Berater von der Landwirtschaftkammer eingestellt, der die Interessen der Landwirte und Wasserversorger unter einen Hut bringen musste.
Nitratentwicklungen in allen Trinkwassersperren rückläufig
„Das ist in den letzten 25 Jahren auch wirklich gut gelungen. Es wurden neue Düngetechniken, Zwischensaaten, Untersaaten und auch neuartige Maschinen entwickelt, die bei der genauen und dosierten Düngung helfen. Am Verlauf der Nitratwerte im Rohwasser lässt sich der Erfolg am einfachsten erkennen. So sind in allen Trinkwassersperren die Nitratentwicklungen seit den 90er Jahren rückläufig. In der Sengbachtalsperre liegt der Nitratwert momentan bei ca. 14 mg/l – in den 80er Jahren lag dieser bei ca 25mg/l“ so Feldmann weiter.
Alle Beteiligten waren sich bei der Jubiläumsveranstaltung der gemeinsamen Arbeit sicher, dass die Kooperation ein Erfolgsmodell ist und auf jeden Fall weitergeführt werden muss.