WUPPERTAL (red) – Ein nachdenklich stimmender Vortrag in einer würdigen Umgebung – beim Symposium in der Historischen Stadthalle Wuppertal erlebten über 500 Kunden der Volksbank im Bergischen Land mit dem Referenten Prof. Dr. Norbert Lammert einen Abend, der noch lange nachwirken wird. Der Bundestagspräsident a.D. und heutige Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung ging der Frage nach „Wie steht es um die Demokratie in Deutschland und Europa?“
Funktionierende Demokratie in Deutschland
Vordergründig war seine Antwort einfach: „Es geht uns erstaunlich gut, besser als jeder Generation vor uns.“ Lammerts Auseinandersetzung mit den politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen der jüngeren Zeit – vom Umgang mit der Meinungsfreiheit bis zu Morddrohungen gegen Politiker – zeigte jedoch ein viel differenziertes Bild. Deutschland sei nur eines von 20 Ländern weltweit mit einer funktionierenden Demokratie. Heute gingen Demokratien nicht mehr durch Bürgerkriege oder Putsch zugrunde, sondern würden durch Wahlen beendet, zeigte der Politiker auf.
Norbert Lammert zitierte Barack Obama
Er mahnte seine Zuhörer mit einem Zitat von Barack Obama: „Die Demokratie ist dann am meisten gefährdet, wenn die Menschen beginnen, sie für selbstverständlich zu halten.“ Deutschland stehe genau an diesem Punkt. Lammert ermunterte die Volksbank-Kunden, sich durch gesellschaftliches und politisches Engagement für eine lebendige, freie Gesellschaft einzusetzen. Langanhaltender Applaus war der Dank für einen eindrucksvollen Vortrag – und Volksbank-Vorstand Andreas Otto durfte sich sicher sein, „dass wir mit der Wahl dieses Referenten wieder alles richtig gemacht haben“.