
SOLINGEN (red) – Beim traditionellen Mitgliederfrühstück des Sozialverbands VdK Solingen-Remscheid im Mehrgenerationenhaus Solingen-Mitte stand in dieser Woche der Austausch mit der Kommunalpolitik im Mittelpunkt. Neben rund 35 Mitgliedern und Gästen nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik teil – darunter erstmals CDU-Oberbürgermeisterkandidat Daniel Flemm.
Ratsmitglieder zu Gast beim VdK
„Wir fühlen uns in gewisser Weise geehrt, dass die Politik im wahrsten Sinne des Wortes mit am Tisch sitzt“, begrüßte VdK-Vorsitzende Heike Herrig die Anwesenden. Neben Flemm waren auch Ratskandidatin Nina Brattig (FDP), Ratskandidat Harald Schulz (CDU) sowie Markus Preuss (SPD) der Einladung gefolgt.
Der Sozialverband VdK setzt sich für die Belange von Menschen mit Behinderungen, chronisch Kranken, Pflegebedürftigen, Seniorinnen und Senioren sowie Arbeitslosen ein. Beim Frühstück ging es entsprechend um konkrete Alltagsprobleme – von der Pflege bis zur Barrierefreiheit in der Stadt.

Herrig und Nina Brattig (FDP). (Foto: ©CDU Solingen)
Flemm: „Das ist unsere Verantwortung“
Daniel Flemm berichtete aus eigener Erfahrung über die Herausforderungen in der Pflege: „Ich weiß, was es bedeutet, wenn man mitten in der Nacht los muss, weil ein Pflegefall Hilfe braucht – meine Familie hatte gleich drei Fälle gleichzeitig.“ Auch die Erreichbarkeit von Verwaltung und Klinikum sei ein drängendes Problem: „Viele Menschen wissen nicht, wer zuständig ist, und wenn sie es wissen, dauert die Bearbeitung oft zu lang. Das ist kein Problem der großen Politik – das ist ein Problem vor Ort. Und genau dort können wir etwas verändern.“
Weitere Themen, die zur Sprache kamen: die lange Wartezeit bei Ärzten, unklare Zuständigkeiten in der Verwaltung und fehlende barrierefreie Angebote. Flemm betonte: „Das ist unsere Verantwortung – und ich bin bereit, sie zu übernehmen.“
Familien besser unterstützen
Nina Brattig, FDP-Ratskandidatin und Mutter von sieben Kindern – eines davon mit Autismus –, unterstrich die Notwendigkeit besserer Unterstützung für Familien: „Förderschulen und der Umgang mit behinderten Kindern sind mein Herzensthema. Wir müssen dafür sorgen, dass auch diese Kinder und Familien gesehen werden.“
Für viele Gäste war die Veranstaltung eine willkommene Gelegenheit, ihre Anliegen direkt an die Politik heranzutragen – etwa zur barrierefreien Gestaltung der Innenstadt oder zur unzureichenden Anzahl öffentlicher Toiletten.