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SOLINGEN (bgl) – „Kinder sind unsere Zukunft, weshalb ich fordere, dass wir entsprechend beginnen in Solingen zu handeln.“ Mit diesen Worten unterstreicht Raoul Brattig, Kandidat der Solinger FDP für die Oberbürgermeisterwahl im September, seine Ziele für die Förderung von Kindergartenkindern sowie Schülerinnen und Schüler in der Klingenstadt. „Denn es gibt hier sehr viele Baustellen“, so Brattig weiter. Eine sei beispielsweise die Zahl der Plätze in den Kindertagesstätten.
Ausbau der Kita-Infrastruktur in Solingen
„Wir haben in Solingen sehr viel getan, damit auch die U-3-Kinder in die Betreuung kommen, aber auch da stockt inzwischen der Ausbau. Wir sind bei weitem noch nicht dort, wo wir sein wollen“, betont Raoul Brattig, selbst Vater einer kleinen Tochter. Der Ausbau der Kita-Infrastruktur in Solingen habe höchste Priorität für den liberalen Lokalpolitiker. Aber auch rund um die Schulen der Klingenstadt habe man noch alle Hände voll zu tun. „Wir haben gerade jetzt während der Corona-Krise deutlich gemerkt, wie sehr unsere Schulen beim Thema Digitalisierung hinterherhinken. Es gibt wenige Leuchttürme in Solingen, die gut laufen, aber die breite Masse ist einfach katastrophal aufgestellt“, bemängelt Raoul Brattig.
Oftmals hänge die digitale Ausstattung der Schulen, was ja eine städtische Aufgabe sei, vom Engagement einzelner Lehrkräfte ab, die ein Maß an digitaler Affinität mitbringen würden. „Es wäre doch so viel vorteilhafter, wenn nicht jede Schule ihr eigenes System aufsetzen müsste. Sondern es würde dann ein zentrales System für alle Schulen geben. Das sollte doch kein Problem sein für eine ,Smart City´“, meint der 28-Jährige.
Den Gesellschaftskern Familie im Fokus behalten
Eine vernünftige Betreuung von Kindern sowie eine gut ausgestattete Schullandschaft seien ein echter Standortvorteil, der Solingen für junge Familien attraktiv mache. „Das ist doch das, was eine Stadt am Leben erhält. Alles andere positioniert sich dann drumherum, um diesen Gesellschaftskern Familie“, macht Brattig deutlich, der sich beklagt, dass dieser aus dem Fokus geraten sei.
Für Familien wünsche er sich zudem einen leichteren Zugang zu den Dienstleistungen der Stadtverwaltung. „Warum kann man als Mutter beispielsweise keinen Online-Termin bekommen? Dort zwei Stunden oder mehr vor einem Büro zu warten, das geht einfach nicht“, so FDP-Mann Brattig, der sich eine „familienfreundliche Stadt Solingen“ wünscht.
Raum- und personelle Probleme beim Offenen Ganztag
Eine weitere große Baustelle, auf der noch sehr viel zu tun sei, sei in Solingen das Thema „Offene Ganztagsschule“ (OGS). Raoul Brattig: „Was sich im Bereich OGS abspielt, ist mitunter eine echte Zumutung. Räume werden teilweise doppelt und dreifach genutzt und sind zudem noch ganz schlecht ausgestattet, das kann es doch nun echt nicht sein.“
Gleichzeitig steige der Bedarf an einer Kinderbetreuung und werde für viele Familien zunehmend zu einer „Lebensrealität“. Hier müsse man schnell handeln. „Man kann ja nicht erwarten, mit 30 Kindern, die schon den ganzen Tag im Unterricht still gesessen haben, in einem Raum still Hausaufgaben zu machen. Das wird nicht funktionieren, da brauchen wir viel mehr Räume, die entsprechend ausgestattet sind, damit die Kinder auch spielen und sich bewegen können“, fordert Brattig.
OGS bei Neubauplänen direkt mit berücksichtigen
Eine erste Lösung wäre beispielsweise der Einsatz von Containern. So könnte man das Raumproblem abfedern, meint Brattig. „Das ist nicht die schönste Lösung, aber es wäre die schnellste Lösung“, sagt der junge Liberale. Und natürlich müsse nun massiv gebaut werden. Bei Neubauten müsse zudem das OGS-Programm klar in die Planungen mit aufgenommen werden. „In diese Planungen muss auch perspektivisch berücksichtig werden, dass der Offene Ganztag eher mehr werden wird, weshalb die entsprechenden Räume grundsätzlich mit eingeplant werden müssen, inklusive Lebensmittelversorgung vor Ort“, zeigt Brattig auf.
Es handele sich beim OGS ja nicht um typische Klassenräume mit Tischen und Stühlen, sondern um Räume mit Beschäftigungsangeboten. Ein schönes Beispiel sei das Schulzentrum Vogelsang, das abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden wird (wir berichteten). „Dort könnte man das wunderbar schon mit einplanen“, so Brattig abschließend.