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Schulzentrum Vogelsang wird neu gebaut

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Das Schulzentrum Vogelsang mit Gymnasium und Realschule. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Das Schulzentrum Vogelsang mit Gymnasium und Realschule. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – In den kommenden Jahren sollen 125 Millionen Euro ins Schulzentrum Vogelsang sowie ins Gymnasium Schwertstraße investiert werden. Das teilt jetzt die Stadtverwaltung mit. Während die beiden Schulen am Vogelsang (Gymnasium und Realschule) einen Neubau erhalten, wird an der Schwertstraße eine umfassende Modernisierung durchgeführt. Nach Abschluss der Arbeiten sollen an beiden Standorten topmoderne Schulen stehen, so die Stadt. Der Verwaltungsvorstand der Stadt Solingen, die Schulverwaltung und das Gebäudemanagement haben sich in enger Abstimmung mit den drei Schulleitungen für dieses Modernisierungsprogramm entschieden.

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Sanierung des Gymnasiums Schwertstraße

Am Gymnasium Schwertstraße wurden bereits im vergangenen Jahr 1,3 Millionen Euro in die Erneuerung von Dach und Fenstern investiert. Die Finanzierung der Investitionen soll über Kreditermächtigungen für den Haushalt sichergestellt werden. Dies wird in Kürze mit der Bezirksregierung besprochen. Das niedrige Zinsniveau liefert günstige Voraussetzungen für Darlehen.

„Wir investieren, um auf Dauer zu sparen und um Solingen fit für die Zukunft zu machen“, sagt Oberbürgermeister Tim Kurzbach. „Eine intakte und gut ausgestattete Schullandschaft halte ich dabei für elementar wichtig. Deshalb unternehmen wir hier trotz unserer ehrgeizigen Haushaltssanierung große finanzielle Anstrengungen. Die Kinder und ihre Ausbildung sind Solingens Kapital von morgen. Wir müssen heute der Verantwortung gerecht werden, auch für die kommenden Jahrzehnte gute Bedingungen zu gewährleisten.“

Baumängel beseitigen und Instandhaltung nachholen

Dieses Grundprinzip bei der Herangehensweise schlage inzwischen beim städtischen Gebäudebestand – und hier insbesondere bei den Schulen – voll durch, so das Rathaus. Die Stadt stelle sich der Herausforderung, die Baumängel der Vergangenheit zu beseitigen und die über Jahrzehnte unzureichende Instandhaltung nachzuholen. „Wir tun so viel wie nie zuvor“, sagt Kurzbach. Die Schüler, die Eltern und die Fraktionen des Stadtrates werden heute umgehend und umfassend über das Investitionsprogramm für die Schulstandorte Vogelsang und Schwertstraße informiert.

Schulzentrum Vogelsang: Neubau wirtschaftlicher

Beim Schulzentrum Vogelsang ist inzwischen die Erkenntnis gereift, dass ein Neubau wirtschaftlicher ist als eine Sanierung. Gutachter weisen gravierende Mängel nach, die auf die Bauweise der 70er Jahre zurückzuführen sind. Diese ist aus heutiger Sicht als unzulänglich einzustufen. Das gilt mit Blick auf die Statik ebenso wie im Hinblick auf den Brandschutz. Dieser entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Das derzeit geschätzte Kostenvolumen für einen Neubau beläuft sich auf 100 Millionen Euro.

„Wir haben vor, den Neubau so durchzuführen, dass der Schulbetrieb am Vogelsang weitergehen kann“, sagt Schuldezernentin Dagmar Becker. „Das funktioniert, indem der Raumbedarf immer wieder intelligent durch Verlagerungen auf dem Gelände gedeckt wird.“ Allein die Planungen werden voraussichtlich bis 2023 dauern. Der Neubau selbst wird dann voraussichtlich vier Jahre benötigen. „Wir gehen das Projekt optimistisch und engagiert an“, sagt Stephan Mertens, Leiter des Gymnasiums. „Mit dem Ziel vor Augen, alle Probleme los zu werden, die uns das überalterte Gebäude in der Vergangenheit bereitet hat, lohnen sich diese Anstrengungen. Wir haben dann ein modernes Schulzentrum mit Vorzeigecharakter.“

Gymnasium Schwertstraße: So nicht zukunftsfähig

Zu einer vergleichbaren Einschätzung gelangen die Gebäudeexperten der Stadt Solingen inzwischen auch für das Gymnasium Schwertstraße. Bei den üblichen Überprüfungen des Brandschutzes sind sie auf Hinweise gestoßen, die sie zu tiefergehenden Untersuchungen und Analysen veranlasst haben. Diese haben gezeigt, dass in den Decken mögliche Risiken schlummern, die vorher nicht bekannt waren und die nun dringend beseitigt werden müssen, um den aktuellen Standards gerecht zu werden. Einmal in die Tiefen des Hauptgebäudes (Altbau) vorgedrungen, haben die Experten die Gelegenheit genutzt, die Bausubstanz ganz genau unter die Lupe zu nehmen.

Lehrer und Schüler vor dem Haupteingang des Gymnasiums Schwertstraße. Dieses wird komplett saniert werden. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Lehrer und Schüler vor dem Haupteingang des Gymnasiums Schwertstraße. Dieses wird komplett saniert werden. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

„Dabei sind vor allem im Bereich der Decken Konstruktionen gefunden worden, die statisch auf Dauer nicht zukunftsfähig sind“, sagt Barbara Ley, Sachgebietsleiterin im Gebäudemanagement. „Es handelt sich um Ausführungsmängel aus der Bauzeit, die wir umfassend beseitigen müssen. Daher sind wir zu der Erkenntnis gelangt, dass der Komplex grundlegend modernisiert werden muss.“ Dazu soll das Hauptgebäude (Altbau) weitgehend entkernt werden. Die Fassade, die bereits erneuert worden ist (Dach und Fenster), bleibt erhalten. Gleichzeitig bleiben die zwei weiteren Gebäude (Anbauten) sowie die Sporthalle uneingeschränkt nutzbar.

Der Schulbetrieb in der Übergangsphase

„An der Schwertstraße stehen wir vor einer noch größeren Herausforderung als am Vogelsang“, weiß Schuldezernentin Dagmar Becker. Denn der Standort bietet nicht die nötigen Raumreserven, um den Schulbetrieb allein mit Verlagerungen auf dem Gelände aufrechterhalten zu können. Während die Unterstufe mit den Klassen 5 bis 7 sowie der internationalen Klasse in den kommenden Jahren an der Schwertstraße unterrichtet werden kann (380 Schüler und 30 Lehrkräfte), müssen die Mittel- und die Oberstufe ausgelagert werden (620 Schüler und 45 Lehrkräfte).

Dafür ist das Gebäude der ehemaligen Hauptschule an der Schützenstraße vorgesehen. An der Schwertstraße werden Container aufgestellt werden müssen, um den Raumbedarf für Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und Verwaltung zu decken. Becker: „Wir wollen mit den Modernisierungsarbeiten bereits im Sommer beginnen, um dann nach den Ferien mit dieser provisorischen Struktur ins neue Schuljahr starten zu können.“

Umbau dauert voraussichtlich drei Jahre

Nach Abstimmung mit dem Gebäudemanagement ist davon auszugehen, dass der Umbau voraussichtlich drei Jahre dauern wird. Das Ziel lautet daher, die Modernisierung bis zum Sommer 2022 abzuschließen. Die bisherigen Schätzungen für den Modernisierungsaufwand belaufen sich auf 25 Millionen Euro.

„Mit dem Standort Schützenstraße haben wir eine Ausweichmöglichkeit, die in räumlicher Nähe zu unserer Schule liegt“, sagt Ulrich Nachtkamp, Schulleiter der Schwertstraße. „Das ist ein großer Vorteil. Über mehrere Schuljahre den Unterricht an zwei Standorten zu organisieren, wird zwar nicht leicht werden. Aber wir werden das lösen – so, dass wir keines unserer schulischen Angebote reduzieren müssen. Für Schüler, Eltern und Lehrkräfte werden wir für die Zeit des Übergangs bestmögliche Lösungen finden. Letztlich müssen wir froh sein, dass die Mängel erkannt worden sind und jetzt umgehend beseitigt werden.“

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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