SOLINGEN (mh) – Kristina Eckel, Chrissie Cardullo und Daniela Gablenz-Janus – die drei Malerinnen eröffneten am Samstag mit einer Vernissage ihr Atelier Farbraum an der Sauerbreystraße in Ohligs. Auf rund 42 m² zeigen sie eine bunte Palette ihrer Werke. Neben Bildern und Skulpturen warteten zahlreiche süße und herzhafte Leckereien auf die Gäste. In dem Atelier war es proppenvoll. Der Besucherstrom riss nicht ab. Sowohl Arbeits- als auch Künstlerkollegen ließen es sich nicht nehmen zu gratulieren.
Neueröffnung lockte viele Besucher
Vor der Tür empfing ein lustiger Elefant aus Beton die zahlreichen Kunstinteressierten. Er ist das neueste Werk von Chrissie Cardullo, wird noch mit einem bunten Fliesenmosaik verziert. „Malen ist für mich immer sehr wichtig gewesen“, verriet die Künstlerin. Sie bevorzugt bei ihren Werken die Technik Acryl auf Leinwand. Auf ihren Reisen durch Neuseeland und Australien konnte sie die umwerfende Straßenkunst erleben, großformatige Wandmalereien bewundern, die das Stadtbild belebten und verschönerten. „Großformatige Arbeiten sind genau mein Ding.“
Beton inspiriert zu neuen Skulpturen
Vor einiger Zeit hat sie das Material „Beton“ für sich entdeckt. „Das Tolle an Beton ist, dass er sich leicht verarbeiten lässt und außerdem wetterbeständig ist. Ich arbeite immer partiell, denn das Material trocknet nach 30 bis 45 Minuten.“ In Cardullos Skulpturen besteht das Innenleben aus einem großen Styroporblock, der in Form geschnitten wurde. „Danach trage ich eine zentimeterdicke Zementschicht auf und bearbeite sie.“
Von einem Künstlerkollegen ließ sie sich durch dessen Mosaike aus Fliesen inspirieren. „Es ist schwierig, für den Außenbereich geeignete Fliesen mit leuchtenden Farben zu bekommen.“ Doch jetzt hat sie eine Bezugsquelle gefunden. „Derzeit ist die Malerei etwas in den Hintergrund getreten“, so Cardullo. „Doch ich möchte sie auf keinen Fall aufgeben. Sie ist ein wunderbares Mittel, um mich auszudrücken.“
Malerei durch Buch revolutioniert
Auch die Sozialpädagogin Kristina Eckel hat schon sehr früh mit dem Malen begonnen. Sie malt gegenständlich mit abstrakten Anteilen im Bild. Bei der Größe ihrer Werke legt sie sich nicht fest. Von klein bis sehr groß ist alles möglich. Ihre Arbeitsweise schilderte die Malerin so: „Das Bild entsteht ohne Konzept. Ganz intuitiv trage ich zunächst Farbe, Formen und Strukturen auf. Ich nutze das Abstrakte, um mich frei und locker zu machen. In dieser Zeit entsteht eine Idee in meinem Kopf. Um sie umsetzen zu können, suche ich nach entsprechenden Motiven.“ Ein spannender Prozess, weil sie oft nicht weiß, was letztlich bei dem Bild herauskommt.
Begeistert berichtete sie von einem Buch der Amerikanerin Flora Bowley. „Dieses Buch hat meine Malerei revolutioniert. Es ist unglaublich, was die Künstlerin damit vermittelt. Ich habe früher wiederholt Seminare belegt. Aber keines davon hat so viel bewirkt wie das Buch.“ Jetzt geht sie spontan und mutig an ihre neuen Werke.
Die Dritte im Bunde, Daniela Gablenz-Janus, kommt aus der Heilpädagogik und hat Kunsttherapie studiert. „Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch kreatives Potential hat und etwas erschaffen kann. Dabei spielt es keine Rolle, welches Kunst-Medium man nutzt. Malen ist genauso geeignet wie Musik und Bildhauerei. Man kann sich dabei selbst erfahren.“ Sie hat wie ihre Kolleginnen bereits als Kind das Malen geliebt. Heute malt sie gegenständlich und zugleich abstrakt, vorwiegend mit Acryl auf Leinwand. Gerne wählt die Künstlerin dazu Motive aus der Natur. „Ich habe Verschiedenes ausprobiert. Aus der Kunst schöpfe ich Kraft und Entspannung. Sie ist für mich eine wunderbare Möglichkeit, mich mitzuteilen. Jetzt möchte ich mich wieder neu finden, experimentieren und überraschen lassen, wohin mich das Medium Malen führt.“
Aus der Kunst Kraft schöpfen
Ferner findet sie den Werkstoff Glas faszinierend, möchte ihn gerne in Kombination mit Naturmaterialien verwenden. Denn auch im Gestalten ist Gablenz-Janus gerade auf der ganz eigenen Suche.
Liebe Martina Hörle, vielen Dank für den tollen Bericht. Viele Grüße, Kristina Eckel