Start Aktuelles Sengbachtalsperre: Wasserstand unter Normalniveau

Sengbachtalsperre: Wasserstand unter Normalniveau

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Die Sengbachtalsperre in Glüder. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Die Sengbachtalsperre in Glüder. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – Die anhaltende Trockenperiode hinterlässt Spuren: Auch die Sengbachtalsperre, wichtigste Rohwasserquelle für die Trinkwasserversorgung Solingens, verzeichnet aktuell einen deutlich gesunkenen Pegelstand. Die Stadtwerke Solingen beobachten die Lage aufmerksam – Anlass zur akuten Sorge bestehe jedoch noch nicht.

Wasserstand derzeit rund zwei Meter tiefer

Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Wasserstand der Talsperre derzeit rund zwei Meter tiefer. Das sei eine direkte Folge der geringen Niederschläge in den vergangenen Monaten. „Da wir im Zeitraum von November bis März an der Sengbachtalsperre nur etwa 35 Prozent des eigentlich üblichen durchschnittlichen Jahresniederschlages für diese Jahreszeit hatten, ist der sinkende Pegelstand eine logische Folge“, erklärt Andreas Mokros, verantwortlich für das Wasserwerk Glüder. Die aktuelle Stauhöhe beträgt etwa 34 Meter.

Noch ist die Versorgung gesichert – doch die Stadtwerke hoffen auf baldige ergiebige Regenfälle. Sollte es weiterhin zu trocken bleiben, besteht die Möglichkeit, Rohwasser aus der benachbarten Dhünntalsperre zuzuleiten. Die Hauptsperre der Großen Dhünn-Talsperre, immerhin die zweitgrößte Trinkwassertalsperre Deutschlands, ist aktuell zu 86 Prozent gefüllt. Sie verfügt über einen Speicherstand von 62,1 Millionen Kubikmetern – und bietet damit auch für Engpässe in Solingen eine stabile Reserve.

Veränderte Niederschlagsmuster und längere Trockenphasen

„Solange nicht mehrere trockene Jahre aufeinanderfolgen, ist die Überleitung problemlos möglich“, so die Stadtwerke weiter. Denn die Sengbachtalsperre selbst fasst bei Normalpegel rund 2,8 Millionen Kubikmeter, während jährlich rund fünf bis sechs Millionen Kubikmeter Trinkwasser aus ihr gewonnen werden – das zeigt, wie stark das System auf eine kontinuierliche Zufuhr von Niederschlag und Schmelzwasser angewiesen ist.

Jörg Hammesfahr, zuständig für den Bereich Wasserwirtschaft, betont: „Die Auswirkungen des Klimawandels machen sich auch in der Wasserwirtschaft immer stärker bemerkbar – etwa durch veränderte Niederschlagsmuster und längere Trockenphasen.“ Man beobachte die Entwicklung genau und sorge durch vorausschauende Planung und flexible Versorgungsstrategien dafür, dass auch künftig ausreichend Trinkwasser für Solingen zur Verfügung stehe.

Auch die umgebende Vegetation leidet unter der Trockenheit

Doch nicht nur die Talsperre selbst ist betroffen – auch die umgebende Vegetation leidet unter der Trockenheit. Die Mitarbeitenden der Stadtwerke registrieren zunehmende Austrocknung rund um das Gewässer und warnen vor einer deutlich erhöhten Waldbrandgefahr. Spaziergänger werden daher eindringlich gebeten, sich an die geltenden Regeln zu halten und besonders umsichtig zu sein.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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