Start Aktuelles Solingen benötigt bis 2040 weitere 5.200 Wohneinheiten

Solingen benötigt bis 2040 weitere 5.200 Wohneinheiten

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Solingen benötigt mehr Wohnraum. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Solingen benötigt mehr Wohnraum. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red) – Solingen wächst und braucht mehr Wohnraum. Bis 2040 ist ein Bedarf von rund 5.200 zusätzlichen Wohneinheiten prognostiziert, so die Stadtverwaltung in einer aktuellen Medienmitteilung. Als Antwort auf diese Anforderung hat die Stadt Solingen das Handlungskonzept Wohnen auf den Weg gebracht, das verschiedene Bausteine umfasst. Im Frühjahr 2019 wurde es vom Rat beschlossen. Ziel ist es, pro Jahr rund 220 bis 250 Wohneinheiten zu schaffen. „Vor dem Hintergrund der Zahlen, die uns aktuell vorliegen, ist das realistisch erreichbar“, betont Stadtdirektor Hartmut Hoferichter.

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2020: Baugenehmigungen für 380 Wohnungen

Allein für 2020 habe man für rund 380 Wohneinheiten Baugenehmigungen erteilt. Für die zukünftige Entwicklung setzt die Stadt vor allem darauf, vorhandene Wohnbaupotenziale zu aktivieren. So wurden allein 134 Baulücken identifiziert, die im Prinzip sofort bebaubar wären. Dort könnten insgesamt rund 745 Wohneinheiten realisiert werden.

„85 solcher Baugrundstücke haben wir mit Zustimmung der Eigentümer online im Wohnbaulandkataster veröffentlicht. In 14 Fällen konnten bereits Kontakte vermittelt werden, 247 Kaufinteressenten haben sich daraufhin gemeldet. Auf drei Flächen wird es jetzt sehr konkret, dort werden derzeit Bauanträge vorbereitet“, erläutert Hoferichter. Und er betont: „Das ist erst der Anfang. Ich bin überzeugt davon, dass wir auf dieser Grundlage noch deutlich weiterkommen“. Insgesamt habe die Stadt mit dem Kataster eine Plattform geschaffen, die Grundstückseigentümer, Bauherren, Bauträger, Investoren, Projektenwickler und Architekten zusammenbringt.

Baulandkataster soll deutlich erweitert werden

In einem zweiten Schritt soll das Baulandkataster noch einmal deutlich erweitert werden. Dann werden stadtweit rund 150 freie und unmittelbar bebaubare Grundstücke aufgenommen, die innerhalb rechtskräftiger Bebauungspläne liegen. Da hier sehr aufwändige Vorbereitungen, Prüfungen und Eigentümeransprachen notwendig seien, soll die sukzessive Aufnahme voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2021 starten.

Hinzu kommen zahlreiche Flächen innerhalb rechtskräftiger Bebauungspläne, die zunächst entwickelt oder erschlossen werden müssen. Um Bau- und Erschließungsträger sowie Projektentwickler gezielt erreichen zu können, sollen auch diese Flächen nach und nach veröffentlicht werden.

Stadtweit rund 2.000 neue Wohneinheiten schaffen

„Insgesamt schlummert in diesen möglichen Wohnbauflächen ein Potenzial von rund 1.700 Wohneinheiten“, fasst der Stadtdirektor zusammen. Fortgesetzt wird auch das so genannte „Arbeitsprogramm für die Bauleitplanung“. Dabei legt die Politik fest, mit welcher Priorität die Verwaltung Bebauungspläne bearbeitet. Die Programm-Fortschreibung, die 2020 beschlossen wurde, umfasst insgesamt 85 Bebauungspläne, davon verfolgen 55 das Ziel, neue Wohnbebauung zu schaffen. Hoferichter ist sich sicher: „Auf Grundlage des aktuellen Arbeitsprogramms könnten stadtweit rund 2.000 neue Wohneinheiten geschaffen werden.“

„Allianz für Wohnen“ wird Ende März offiziell gegründet

In der Betrachtung aller Faktoren zieht er ein positives Fazit: „Bei aller gebotenen Vorsicht kommen wir allein bis 2035 zu dem Ergebnis, dass im Stadtgebiet insgesamt rund 4.500 Wohneinheiten entstehen können – innerhalb von heute bereits erkennbaren Bebauungsplänen mit großer Realisierungswahrscheinlichkeit, in Baulücken und zusätzlich durch die Umnutzung von Flächen außerhalb der genannten Potenziale. Damit kommen wir unserem Ziel für 2040 ein großes Stück näher.“

Zentrales Anliegen im Handlungskonzept Wohnen ist der geförderte Wohnungsbau. 2020 wurden bereits 92 Wohneinheiten gefördert, im Vergleich zu den Jahren 2017 bis 2019 mit insgesamt 69 Wohnungen ist das eine deutliche Steigerung. Ziel ist es, stadtweit eine Quote von insgesamt 30 Prozent zu erreichen, dabei vor allem auch die sozialräumlichen Gegebenheiten der Quartiere zu berücksichtigen. Wohnraum im geförderten Segment ist auch ein wichtiges Thema für die „Allianz für Wohnen“, deren Gründung Ende März offiziell vollzogen werden soll.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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