SOLINGEN (bgl) – In das Technische Berufskolleg Solingen (TBK) soll investiert werden. Satte zwölf Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren in die Schule an der Blumenstraße sowie den weiteren Standort an der Weyersberger Straße fließen. Das teilte jetzt die Stadtspitze im Rahmen eines Pressegesprächs mit. „Die Technik dort und auch die Räumlichkeiten waren in die Jahre gekommen“, sagte Oberbürgermeister Tim Kurzbach.
Von den gut zwölf Millionen Euro werden 80 Prozent aus dem Fördertopf „Verbesserung der regionalen Wirtschaft“ fließen. Weitere 1.180.000 Millionen werden aus der Förderung „Gute Schule 2020“ abgeschöpft, so dass die Stadt lediglich einen Eigenanteil von rund 1.220.000 Millionen Euro zu stemmen hat.
Fördertopf erfolgreich angezapft
Dass diese Mittel fließen, sei vor allem dem Fördermittelmanagement im Rathaus zu verdanken, das sich neu aufgestellt habe. „Es ist uns gelungen, einen guten Förderpfad zu erschließen“, betonte Kurzbach sichtlich stolz. Für Bau- und Sanierungsmaßnahmen investiert die Stadt über 20 Millionen Euro in Solingens unlängst marode gewordene Schullandschaft.
Die zwölf Millionen Euro für das TBK kämen „on top“, wie sich Verwaltungschef Kurzbach ausdrückte. Geld, das auch in die Schulgalvanik am Standort Blumenstraße fließen soll. „Eine Investition in solch einer Höhe ist für eine Schule ein seltener Fall“, freute sich TBK-Schulleiter Michael Becker. Allerdings sei „eine Galvanik auch nicht mal eben ein Physiklabor“, so Becker.
Schulgalvanik des TBK soll runderneuert werden
Soll heißen, dass für eine erneuerte Gefahrstofflagerung, den Umbau der bestehenden Abwasseranlage, das große Thema „Digitalisierung“ und nicht zuletzt die Sanierung der „alten Galvanik“ und zahlreicher weiterer Maßnahmen – wie der Renovierung der Klassenräume und der Erneuerung der Klassenausstattungen – schon ein entsprechender Betrag in die Hand genommen werden müsse.
Die Erstausbildung zum Oberflächenbeschichter (drei Jahre) sowie die zweijährige Weiterbildung zum Galvanotechniker seien nach wie vor überregional stark nachgefragt. Schülerinnen und Schüler weit jenseits der Solinger Stadtgrenzen würden dafür eigens in die Klingenstadt kommen. „Wir verknüpfen in der Ausbildung konsequent die Theorie mit der Praxis“, erklärte Michael Becker. Das geschehe vor allem am Standort Weyersberger Straße, wo zu diesem Zwecke ein Neubau entstehen soll.
Baubeginn nicht vor dem Jahr 2020
Allerdings wird es noch ein Weilchen dauern, bis dann auch tatsächlich die Bagger rollen werden. „Die Vorbereitungen für eine europaweite Ausschreibung laufen bereits“, erläuterte Thomas Fuchs, Leiter des Städtischen Immobilienmanagements. Diese sollen Mitte des Jahres konkret werden.
Läuft dann alles nach Plan, werden im kommenden Jahr die verschiedenen Gewerke ausgeschrieben. „Die Hauptbauphase beginnt 2020 und soll dann rund zweieinhalb Jahre dauern“, so Fuchs weiter. Während der Bauarbeiten sollen Einschränkungen des Unterrichts so gering wie möglich gehalten werden. „Die alte Galvanik wird so lange wie möglich betrieben“, versprach Schulleiter Michael Becker.