SOLINGEN (red) – Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Schulkinder ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen, so die Stadtverwaltung in einer aktuellen Mitteilung. Das Rathaus arbeite deshalb „mit Hochdruck“ daran, vor allem das Angebot an Plätzen im Offenen Ganztag (OGS) stetig auszubauen und auch weitere Alternativen zu schaffen, etwa durch die Übermittag-Betreuung. Sie steht dabei in engem Dialog mit den Schulen und den Trägern der verschiedenen Angebote.
Offener Ganztag: Derzeit 110 Gruppen in Solingen
Inzwischen umgesetzt wurde der Ratsbeschluss vom letzten Jahr. Danach sollten zunächst 6,5 neue Gruppen entstehen. Sie wurden an sechs Grundschulen und einer Förderschule eingerichtet. Rein rechnerisch sind das 150 zusätzliche Plätze, wobei Kinder mit besonderem Förderbedarf zwei Plätze in Anspruch nehmen. Insgesamt gibt es damit in Solingen derzeit 110 OGS-Gruppen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Warteliste um rund 100 Kinder reduziert.
Auch für Kinder von der Warteliste und ihre Eltern suche die Stadt nach bedarfsgerechten Lösungen. So läuft aktuell eine Abfrage bei allen Grundschulen, ob kurzfristig weitere Gruppen der Übermittag-Betreuung bis 14 Uhr oder des OGS eingerichtet werden können. Das hängt aber vor allem von den räumlichen und baulichen Voraussetzungen vor Ort sowie von den personellen Kapazitäten der Träger ab.
500.000 Euro für den Ausbau der Ganztagsbetreuung
Darüber hinaus prüft die Schulverwaltung aber auch, ob möglicherweise Räumlichkeiten in der Nähe von Schulen angemietet werden und so zur Entlastung beitragen könnten. Für den zeitnahen Ausbau der Ganztagsbetreuung stehen im städtischen Haushalt 2020 500.000 Euro bereit. Da in den nächsten Jahren damit zu rechnen ist, dass der Bedarf weiter steigt, wird die Stadt die Kapazitäten ausbauen.
Zusätzlich zur Landesförderung und den Elternbeiträgen muss die Stadt jährlich rund 30.000 Euro pro Gruppe aufbringen. Auch wenn der Bewilligungsbescheid vom Land für dieses Jahr noch nicht vorliegt, werden die OGS-Verträge jetzt kurzfristig versandt, damit die Eltern Planungssicherheit erhalten, so die Stadt.