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Solingen: Polizei warnt vor Taschendiebstahl und informiert

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Am Mittwoch war die Polizei mit einem Infostand auf dem Graf-Wilhelm-Platz, um Passanten über Taschendiebstahl aufzuklären. (Foto © Sandra Grünwald)
Am Mittwoch war die Polizei mit einem Infostand auf dem Graf-Wilhelm-Platz, um Passanten über Taschendiebstahl aufzuklären. (Foto © Sandra Grünwald)

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SOLINGEN (sg) – Die Polizei informierte am Mittwoch auf dem Graf-Wilhelm-Platz darüber, wie man sich vor Taschendiebstahl schützen kann. Gerade im Gedränge der Weihnachts-, Advents- und Wintermärkte haben Taschendiebe leichtes Spiel. Die meisten Besucher sind nicht nur abgelenkt von den zahlreichen Kostbarkeiten und Köstlichkeiten, die angeboten werden, sondern auch von den vielen Menschen, die sich zwischen den Ständen hindurch schieben. Taschendiebe haben hier leichtes Spiel. Kriminalhauptkommissar Michael Schroer vom Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz sagte: „In der Vorweihnachtszeit ist immer ein Anstieg an Taschendiebstählen zu verzeichnen.“

Adventszeit ist Taschendiebstahl-Zeit

Die Taschendiebe gehen oft mit viel Geschick an die Sache. „Handtaschen werden aufgeschnitten mit scharfen Rasierklingen“, erklärte Michael Schroer. Mit Fingerfertigkeit werden Geldbeutel, Handys und andere Wertgegenstände entwendet. „Oder Sie werden abgelenkt, wenn Sie in den Bus steigen“, sagte Schroer. Dabei arbeiten die Diebe häufig zu zweit oder gar zu dritt. „Einer lenkt Sie ab, rempelt Sie an oder fragt etwas.“ Der Zweite klaut in der Zeit die Wertsachen aus der Tasche, gibt sie einem Dritten, der dann damit verschwindet. Andere bekleckern ihr Opfer „versehentlich“, wieder andere verschenken Blumen und umarmen ihr Opfer.

Seniorensicherheitsberater Karl Kirschbaum (links) und Kriminalhauptkommissar Michael Schroer (rechts) beantworteten alle Fragen rund um Taschendiebstahl. (Foto © Sandra Grünwald)
Seniorensicherheitsberater Karl Kirschbaum (links) und Kriminalhauptkommissar Michael Schroer (rechts) beantworteten alle Fragen rund um Taschendiebstahl. (Foto © Sandra Grünwald)

Wie schützt man sich?

Das fängt bereits damit an, dass man möglichst wenig Bargeld und nur die Zahlkarten mitnimmt, die unbedingt nötig sind. „Portemonnaie und Handy möglichst dicht am Körper tragen“, riet Hauptkommissar Schroer. Ratsam ist eine verschlossene Innentasche der Jacke. „Niemals PIN-Nummer und Zahlkarte zusammen aufbewahren“, warnte er weiter. Es ist hilfreich, auf ausreichend Abstand zu fremden Personen zu achten und natürlich seine Wertsachen und Taschen niemals irgendwo unbeaufsichtigt liegen zu lassen, auch nicht für ganz kurze Zeit.

Seniorensicherheitsberater berieten

Auch Seniorensicherheitsberater waren am Infostand der Polizei, um zu beraten. „Wir klären über Taschendiebstahl, aber auch über Telefonbetrug auf“, sagte Karl Kirschbaum. Er ist seit Anfang des Jahres Seniorensicherheitsberater. „Ich habe eine Schulung im Polizeipräsidium in Wuppertal gemacht“, erzählte er. Neben der Unterstützung der Polizei am Infostand (wir berichteten), halten die Seniorensicherheitsberater auch Vorträge, den letzten im Haus Müngsten für eine Selbsthilfegruppe.

„Die älteren Menschen sind unbedarfter“, erklärte Karl Kirschbaum. Bei einem Infostand in Ohligs beobachteten die Berater, wie die Senioren ihre Taschen und Handtaschen auf dem Rollator liegen haben. „Manche hatten die Taschen sogar offen, so dass ein Dieb nur schnell reingreifen hätte müssen.“ Die Senioren denken oft nicht darüber nach, was passieren kann. „Wir haben sie natürlich darauf hingewiesen.“

Was tun, wenn man bestohlen wurde?

Sollte es doch passieren, dass man Opfer eines Taschendiebstahls wurde, so sollte man sofort tätig werden. „Auf jeden Fall die Zahlkarten sperren lassen. Das geht über den Sperr-Notruf 116 116“, sagte Michael Schroer. „Und dann bei der Polizei Anzeige erstatten.“ Denn nur dort kann eine so genannte freiwillige KUNO-Sperrung bei den Handelsunternehmen veranlasst werden. Erst dann wird die Karte beim Bezahlen in Geschäften auch im Lastschriftverfahren abgelehnt. Aber auch die SIM-Karte und das Telefon müssen gesperrt werden, genauso der Personalausweis mit aktiver Online-Ausweisfunktion.

Ausweise müssen dann natürlich bei den örtlich zuständigen ausstellenden Behörden gemeldet werden. Und die Ausweise müssen neu beantragt werden. Genauso die Zahlkarten. Das Prozedere ist nicht nur zeitraubend und äußerst ärgerlich, sondern die neuen Ausweise kosten auch viel Geld. Deshalb ist Vorsicht in jedem Fall besser als Nachsicht.

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