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Solingen: Spaziergang von Glüder zur Sengbachtalsperre

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Umgeben von Wäldern liegt die Sengbachtalsperre mit ihrer gewaltigen Sperrmauer. (Foto: © Sandra Grünwald)
Umgeben von Wäldern liegt die Sengbachtalsperre mit ihrer gewaltigen Sperrmauer. (Foto: © Sandra Grünwald)

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SOLINGEN (sg) – Wem der zehn Kilometer lange Rundweg um die Sengbachtalsperre zu lang ist, kommt bei diesem etwa fünf Kilometer langen Spaziergang in den Genuss schattiger Wälder und des Besuchs der beeindruckenden Sperrmauer.

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Spaziergang startet an der Wupper

Wer diesen Spaziergang gerne einmal machen möchte, braucht einen fahrbaren Untersatz, um zum Wanderparkplatz am Balkhauser Weg in Glüder zu kommen. Denn der öffentliche Nahverkehr ist da leider keine Option. Direkt nach der Brücke über die Wupper finden sich zahlreiche Parkplätze am Straßenrand. Von hier aus folgt der Spaziergang dem kleinen Sträßchen in Richtung Tierheim für etwa 20 Meter und biegt dann scharf nach rechts ab.

Der Sengbach plätschert im Sommer sanft, im Winter rauscht er zuweilen ins Tal. (Foto © Sandra Grünwald)
Der Sengbach plätschert im Sommer sanft, im Winter rauscht er zuweilen ins Tal. (Foto © Sandra Grünwald)

Am munter plätschernden Sengbach geht es nun entlang und bald auch aufwärts durch den Mischwald. Bei feuchtem Wetter oder nach Regen kann der Weg stellenweise recht aufgeweicht und matschig sein. Doch bald lassen wir die feuchten Regionen hinter uns und kommen an eine T-Kreuzung. Nach links geht es nun auf gut ausgebautem Forstweg weiter leicht aufwärts. Die Vegetation ist sehr unterschiedlich. Heidekraut, Stein- und Fliegenpilze, Moose und Farne rahmen durch das Jahr hindurch den Weg.

Aufwärts führt der Forstweg durch den Mischwald mit seinem hohen Anteil an Buchen. (Foto © Sandra Grünwald)
Aufwärts führt der Forstweg durch den Mischwald mit seinem hohen Anteil an Buchen. (Foto © Sandra Grünwald)

Unterwegs lädt eine Bank zum Verschnaufen ein, bevor die letzte leichte Steigung erklommen wird. An der Weggabelung folgen wir dem geteerten Weg links, der abwärts führt und schon bald einen ersten Blick auf die gewaltige Talsperrenmauer zulässt. Nach einer weiteren Kurve haben wir die Sperrmauer erreicht.

Ein wunderbarer Ausblick auf die Sperrmauer und den weitläufigen Stausee. (Foto © Sandra Grünwald)
Ein wunderbarer Ausblick auf die Sperrmauer und den weitläufigen Stausee. (Foto © Sandra Grünwald)

Sengbachtalsperre ist Solingens Wasserspeicher

Eingeweiht wurde die Sengbachtalsperre am 28. Mai 1903 und gehört zu den ältesten Talsperren Deutschlands. Ihre an der Mauerkrone 178 Meter messende Staumauer kann bis zu 2,8 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten. Das Wasser wird vom Wasserwerk Glüder in mehreren Stufen zu Trinkwasser aufbereitet und dann den Solinger Haushalten zur Verfügung gestellt.

Der Gang über die Staumauer ist immer wieder faszinierend. Ob bei strahlendem Sonnenschein, wenn der Stausee in tiefem Blau unter dem Azur des Himmels liegt, wenn sich das erste Grün im Frühling oder das bunte Laub im Herbst in der glatten Wasseroberfläche spiegelt oder der See in mystischen Nebel gehüllt ist. Nicht nur der Blick über den Stausee, auch jener über das Tal, das sich 43 Meter unter der Mauerkrone erstreckt, ist beeindruckend. Wer an die ungeheuren Kräfte denkt, die auf die Mauer wirken, während er über das Bauwerk geht, dem kann das schon einen Schauer über den Rücken laufen lassen.

Mystische Stimmung über der Sengbachtalsperre. (Foto © Sandra Grünwald)
Mystische Stimmung über der Sengbachtalsperre. (Foto © Sandra Grünwald)

Sengbachtalsperre, Waldschule und Tierheim

Wir verlassen die Sperrmauer und wenden uns an der Weggabelung nach rechts, um dem Weg aufwärts zu folgen. Einst beschatteten Fichten den Weg, die jedoch inzwischen abgestorben und abgeholzt wurden. Bald geht es in Mischwald und der Waldweg trifft an einer T-Kreuzung auf einen breiten Forstweg. Hier können wir entweder dem Forstweg nach links folgen oder wir überqueren ihn, gehen ein paar Schritte durch den Wald auf den schmalen Pfad, der parallel zum Forstweg verläuft. In diesen biegen wir links ab. Dieser Pfad hat den Vorteil, dass hier weit weniger Fahrradfahrer unterwegs sind.

Forstweg und Waldpfad treffen an einer Schutzhütte wieder zusammen. Nun geht es auf dem Forstweg weiter geradeaus abwärts, wo wir nach etwa hundert Metern die Waldschule passieren. Der Forstweg führt uns weiter abwärts, bis wir an der Wupper ankommen. Im Sommer lohnt sich sonntags ein Abstecher über die Brücke hin zum Tierheim Glüder, wo Erfrischungen und Snacks zu einer Pause einladen.

Das Wasserwerk Glüder

Der Weg zurück zum Parkplatz führt uns auf dem Asphaltsträßchen „Strohn“ an der Wupper entlang. Dabei passieren wir bald das Wasserkraftwerk Glüder, das hier das Wasser aus der Sengbachtalsperre mittels Filtern und moderner Prozesstechnik aufbereitet. Weiter geht es durch den Wald an der Wupper entlang. Wer Glück hat, kann vielleicht einen Blick auf einen leuchtenden Eisvogel erhaschen. Nur wenig später erreichen wir den Wanderparkplatz. Wer vor der Heimfahrt noch einkehren möchte, kann die Wupperbrücke überqueren und findet dort einige Möglichkeiten. Auch eine Partie Minigolf kann hier noch gespielt werden.

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1 Kommentar

  1. Entweder ist der Artikel schon älter oder nicht richtig recherchiert. Das Bistro am Tierheim ist aufgrund des Todesfalls des ehrenamtlichen Betreibers nicht mehr bewirtschaftet. Jemand der dies übernehmen kann und möchte, ist noch nicht gefunden worden.

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