SOLINGEN (mh) – Beim diesjährigen Pfingstfest in Ohligser Vogelpark am vergangenen Wochenende war auch die Gruppe „Wuppersteine“ vertreten. Stolz präsentierten die Mitglieder ihr am 4. Mai entstandenes neues Logo. Olli, die Wupperstein-Kröte, leuchtet in kräftigem Grün auf grauem Untergrund. Dieses Logo war durch eine gedankliche Koproduktion von Miriam und Natascha entstanden. Beide mögen Schildkröten, deren Panzer durchaus Assoziationen zu Steinen zulässt. Olli stellt eine Ableitung von Ohligs dar, dem Wohnort von Miriam Gatawetzki-Köppchen. Mit kleinen Veränderungen wird das Logo künftig auch auf T-Shirts, Tassen und Aufklebern angeboten.
Vielzahl fertig bemalter Steine ausgelegt
An ihrem Stand hatten die Mitglieder eine Vielzahl fertig bemalter Steine ausgelegt, die gegen eine Spende für den Vogelpark abzugeben waren. Gleichzeitig gab es ein Malangebot für die kleinen Besucher, den vielen unbemalten Steinen ein neues buntes Outfit zu geben. „Wir unterstützen gerne soziale Einrichtungen, wie beispielsweise die Onkologie im Städtischen Klinikum oder das Hospiz“, so Miriam Gatawetzki-Köppchen. „Diesmal wollten wir gerne auch den Tieren etwas Gutes zukommen lassen.“ Da wurden fleißig Stifte geschwungen und Steine bemalt. Zahlreiche dieser kleinen Kunstwerke lagen ausgebreitet auf einem langen Tisch und warteten auf neue Besitzer.
Wuppersteine sind die hübsch bemalten Steine, die man oft beim Spaziergang in freier Natur finden kann. Das Prinzip hinter den Wuppersteinen: Sie sollen aufgehoben, mitgenommen und später an anderer Stelle wieder ausgelegt werden, um weiteren Menschen eine Freude zu machen. Das Team der Wupperstein-Gruppe hatte obendrein das an der Kasse stehende große Glas für den Vogelpark mit bemalten Steinen erneut randvoll gefüllt. Diese werden gegen eine Spende von mindestens 1 Euro abgegeben.
Wupperstein-Kröte Olli als neues Logo
Miriam Gatawetzki-Köppchen hatte die Gruppe am 2. August 2019 gegründet, nachdem sie in Zeeland/Niederlande einen solchen Stein am Strand gefunden hatte. „Ich hatte mich sehr über diesen Stein gefreut“, so die Steinfinderin. Kurzerhand rief sie eine Facebook-Gruppe ins Leben und nannte sie Wuppersteine. Damit hatte sie offensichtlich bei vielen Menschen einen Nerv getroffen. Mittlerweile besteht diese Gruppe aus über 6000 Mitgliedern aller Altersklassen. Unterstützt wird die Initiatorin von Natascha, Petra und Bettina, die als Moderatorinnen in der FB-Gruppe fungieren.
Die Gründerin erinnert sich an die Zeit der Pandemie, in der sich viele neue Interessenten gefunden hatten. „Da sich nicht viele Möglichkeiten für Unternehmungen anboten, saßen häufig die Familien wieder zusammen und bemalten gemeinsam Wuppersteine.“
Wuppersteine legen weite Wege zurück
Wuppersteine sollen die Welt bunter machen und dem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Das Prinzip ist einfach: Die Steine werden ausgelegt und sollen vom Finder aufgehoben und mitgenommen werden. Ein Hinweis auf der Rückseite steht für die Bitte, im Falle eines Auffindens ein Foto des Fundortes mit Stein in der Gruppe „Wuppersteine“ zu posten.
Auf diese Weise lässt sich der Weg der Steine verfolgen. Manche sind bereits um die halbe Welt gereist. Während Sachsen-Anhalt noch zu den nähergelegenen Reiseorten zählt, haben es andere Steine bis nach Jerusalem zur Klagemauer, in die USA, nach Südafrika oder Thailand geschafft.