SOLINGEN (bgl) – Aktiv etwas für die Menschen in der Ukraine tun. Das war der Gedanke, den man bei der Feuerwehr Solingen bereits seit einiger Zeit verfolgte. Jetzt hat man diesen in die Tat umgesetzte: Am Montag übergaben Oberbürgermeister Tim Kurzbach, Solingens Feuerwehrchef Dr. Ottmar Müller und Gottfried Kreuzberg, Leiter der Abteilung Technik der Solinger Feuerwehr, ein voll funktionsfähiges Löschfahrzeug an Iryna Shum, Generalkonsulin im Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf, die dafür zur Feuerwache I an der Katternberger Straße kam. Das Fahrzeug machte sich noch gestern auf den Weg in die Ukraine in Richtung Kiew.
Löschfahrzeug war in Rupelrath stationiert
Die Solinger Feuerwehr unterstützt die Ukraine mit einem Löschfahrzeug (LF), das lange Jahre in der Löscheinheit 2 (Rupelrath) der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz war. Da die Solinger Löscheinheiten mit neuen Fahrzeugen ausgestattet wurden und werden, wäre auch dieses LF 8/6 demnächst in den Verkauf gegangen. „Die Idee, etwas für die Ukraine zu tun ist bei uns im Führungsdienst gewachsen. Wir wollten ein Löschfahrzeug spenden und suchten dann dafür nach Ansprechpartnern“, sagte gestern Gottfried Kreuzberg. Diese fand man schließlich über die ukrainische Botschaft.
Das Fahrzeug (Baujahr 1998) ist voll ausgestattet mit Stromerzeuger und Lichtmast. „Das LF ist klein und wendig und somit für die örtlichen Gegebenheiten bestens geeignet“, erklärte Kreutzberg. Selbstverständlich ist das Löschfahrzeug für Einsätze im Gelände geeignet. Das Auto machte sich noch am Montag auf den Weg in die Ukraine in Richtung Kiew. Zwei Faherer wurden eigens dafür engagiert, die sich auf die lange Reise machten.
Dem ukrainischen Katastrophenschutz unterstellt
In Kiew wird es zunächst dem Ministerium für Katastrophenschutz unterstellt, das dann entscheidet, wo das Solinger LF schließlich endgültig zum Einsatz kommt. Zwar gab es schon eine erste Einweisung auf das Fahrzeug, die ukrainischen Feuerwehrleute werden allerdings ohnehin kaum Probleme haben, mit der Technik des Autos zurechtzukommen: „Das Fahrzeug ist über 20 Jahre alt und hat eine einfache Technik, auch für die Instandhaltung. Es gibt keine Displays oder Platinen, wer etwas Feuerwehrsachverstand hat, wird damit bestens klarkommen“, machte Gottfried Kreuzberg deutlich.