SOLINGEN (bgl) – Schülerinnen und Schüler kennen dieses Problem nur zu gut. Papierberge wollen abgeheftet werden. Und das bestenfalls schnell, praktisch und so, dass man auf die gesuchten Unterlagen schnell Zugriff bekommen kann. Eine Herausforderung, der sich Valentin Steudte und Johannes Baumgardt stellten. Die beiden Schüler entwickelten mit ihrem System „NextFolder“ ein innovatives Ringhefter-System und schafften es damit sogar in die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“. Der Clou: Evgeniy Khavkin, Technologie-Manager im 3D Startup Campus im Gründer- und Technologiezentrum Solingen, unterstützte die beiden bei der Entwicklung ihrer Idee.
Auftritt in der „Höhle der Löwen“ auf VOX
Die Verbindung zu den beiden Schülern aus Thüringen kam über die bundesweit agierende non-profit Organisation Startup Teens zustande, in der Evgeniy Khavkin Mentor für den Bereich 3D und Design ist. „Der Kontakt zu den beiden Gründern fand ausschließlich online statt. Ich unterstützte im Rahmen von Beratungsgesprächen zu den Werkstoffen und dem Design des Produktes, aber auch das Geschäftsmodell und die Preise wurden besprochen“, erinnert sich Evgeniy Khavkin. Dem Solinger 3D-Experten war schnell klar, dass die jungen Gründer Vertriebspartner bräuchten, um ihr Produkt bekannter zu machen. Warum als nicht den Weg ins Fernsehen wählen und direkt in die „Höhle der Löwen“?
Gesagt, getan. Valentin Steudte und Johannes Baumgardt gelang der Pitch im TV, erfolgreich konnte Juror Ralf Dümmel von den innovativen Schnellheftern mit ihren flexiblen Ringen überzeugt werden. „Die Idee ist, dass man auf das Papier schreiben kann, während es abgeheftet ist, ohne sich an den Ringen zu verletzen. Denn Metallringordner können schon ziemlich unhandlich sein“, zeigt Khavkin auf.
Die jungen Gründer konnten den Juror überzeugen
Der Solinger Technologie-Manager unterstützte im Vorfeld und half bei Fragen rund um den Spritzguss und was man bei einer additiven Fertigung beachten muss. Welche Materialen eignen sich für das geplante Projekt und wie werden sie verarbeitet? Für Evgeniy Khavkin bekanntes Terrain, denn in Sachen 3D-Druck ist er in Solingen und darüber hinaus längst eine ausgewiesene Kapazität.
„Auch ich habe sehr viele Fragen gestellt. Denn es musste ja auch klar sein, was man im Fernsehen schließlich wie präsentiert. Zum Beispiel sollte klar unterstrichen werden, was das Innovative am Produkt ist“, macht Evgeniy Khavkin deutlich. Auch dank seiner Hilfe konnten die beiden Gründer überzeugen. Ralf Dümmel entließ Valentin Steudte und Johannes Baumgart mit dem Prädikat „sehr gut“ für ihre Geschäftsidee und das vorgestellt Produkt.